Dormagener Rettungskräfte Feuerwehr legt Vorschläge für die Wache vor
Dormagen · Die Hauptwache der Feuerwehr Dormagen an der Kieler Straße muss vergrößert werden.
. Seit Jahren weist die Feuerwehr Dormagen darauf hin, dass die 1992 eröffnete Haupt- und Rettungswache an der Kieler Straße dringend mehr Räume und eine technische Aufrüstung benötigt. Feuerwehr-Chef Bernd Eckhardt erläuterte das Problem der gestiegenen Anforderungen noch Ende 2018: „Wir platzen aus allen Nähten. Die erforderlichen zusätzlichen Mitarbeiter für den Brandschutz sowie die neue Technik verlangen dringend mehr Platz.“ Jetzt hat die Feuerwehr einen eigenen Vorschlag entwickelt und abgegeben, der ein Raumprogramm nach den tatsächlichen Bedürfnissen der Feuerwehr beinhaltet. Er soll im Hauptausschuss am 5. September vorgestellt und im Betriebsausschuss Eigenbetrieb Dormagen am 9. Oktober als neue Planungsgrundlage verabschiedet werden, wenn die Politik dem zustimmt.
Die Zahl der Mitarbeiter hat
sich in 27 Jahren vervielfacht
Erste Planungen einer Machbarkeitsstudie, die der Eigenbetrieb 2018 in Auftrag gegeben hatte, sahen auch eine Bebauung von nicht-städtischen Grundstücken vor und ein Abreißen von sanierungswürdigen Hallen für Neubauten. Die Feuerwehr hat diese Studie als Grundlage für ihren Vorschlag genutzt, der mit weniger Raumkapazität auskommt, aber dafür passgenau mit ihren Anforderungen übereinstimmt. „Die Planungen der Feuerwehr gehen davon aus, dass der Bestand mit möglichst wenig baulichen Veränderungen weiter genutzt werden kann“, beschreibt Erster Beigeordneter Robert Krumbein in den Beratungsunterlagen. Um die fehlenden Flächen zu erhalten, soll ein Erweiterungsbau auf dem Gelände der Feuer- und Rettungswache, eine Isolier-Leichtbauhalle zur Unterstellung von Abrollcontainern und Nachschubmitteln sowie ein Carport für Kleinfahrzeuge entstehen.
Zur zukünftigen zusätzlichen Unterbringung von Personal und Material im Gebäude wurden im Raumprogramm entsprechende Reserven eingeplant. Die Waschhalle/Werkstatthalle sowie die Desinfektionshalle wurden nicht als Einstellplatz zum dauerhaften Einstellen eines Fahrzeuges vorgesehen. „Dies ermöglicht zunächst einen optimalen Betriebsablauf und lässt zukünftig die Möglichkeit offen, weitere Fahrzeuge einzustellen“, so der Ordnungsdezernent Krumbein. Alle Ruheräume wurden als Einzelruheräume mit der Option eines weiteren Bettes geplant, was die größtmögliche Flexibilität biete. Falls eine weitere Erweiterung nötig sein sollte, sind durch Teilabrisse weitere 9450 Quadratmeter zu erreichen. „Mit dieser Grundlagenermittlung soll nun unter Einbezug eines externen Projektsteuerers eine Vorplanung ausgeschrieben und beauftragt werden“, gibt Krumbein den Verwaltungsvorschlag für die Ausschüsse wieder. Die Kosten für Vorplanung, rund 100 000 Euro in 2019, und für erste Sanierungsmaßnahmen, jeweils 300 000 Euro für 2019 und 2020, sind im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Dormagen vorgesehen. Die Feuerwache an der Kieler Straße war für 20 Mitarbeiter und einen Löschzug errichtet worden – in den 27 Jahren hat sich die Zahl auf 96 Mitarbeiter vervielfacht. Die Fahrzeuganzahl stieg von zwölf auf 23, plus acht Abrollbehälter. 2007 wurde der Löschzug Mitte aufgrund von Platzmangel ins Feuerwehrgerätehaus Rheinfeld verlegt, und große Teile der Wache wurden in Rettungsdienstbereiche umgebaut. Die Wache dient auch als Service- und Logistikzentrum für die Löschzüge: zum Beispiel Kleiderkammer, Funk-, Atemschutz-, Geräteprüfwerkstatt und Desinfektionshalle.