Kommunalwahl in Dormagen Zentrum-Chef Hans-Joachim Woitzik tritt zur Bürgermeisterwahl an
Dormagen. · Woitzik ist der mit Abstand erfahrenste Bewerber. Im Herbst wird der 62-Jährige bereits zum fünften Mal bei einer Wahl kandidieren.
Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums, wird bei der Bürgermeisterwahl am 13. September antreten. „Ich vermute, dass meine Partei mich aufstellen wird“, ist der 62-Jährige zuversichtlich.
Mit Woitzik füllt sich das Bewerberfeld auf aktuell vier Kandidaten: Amtsinhaber Erik Lierenfeld (SPD), René Schneider (CDU) und Karlheinz Meyer von der FDP haben bereits ihre Kandidatur erklärt, beziehungsweise sind von ihrer Partei auch nominiert worden.
Grüne werden wohl auch noch einen Kandidaten aufstellen
Dabei wird es wahrscheinlich nicht bleiben. Politikkenner in Dormagen gehen stark davon aus, dass auch die Grünen einen Bürgermeisterkandidaten aufstellen werden. Ob es noch weitere Bewerber von anderen Parteien, politischen Gruppierungen oder von Einzelbewerbern geben wird, ist derzeit noch offen. Was die Bürgermeisterwahl betrifft, ist Woitzik der mit Abstand erfahrenste Bewerber. Im Herbst wird er bereits zum fünften Mal seit 1999 antreten. Sein bestes Ergebnis holte Woitzik bei der letzten Kommunalwahl 2014 mit 9,2 Prozent. Damit war er Drittbester unter vier Bewerbern. Gerüchten, wonach sich die kleineren Parteien auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen werden, um Lierenfeld und Schneider etwas mehr Gegengewicht zu verleihen, erteilte er eine klare Absage: „Mit uns nicht. Wir werden nicht darauf verzichten, einen eigenen Kandidaten zu stellen.“ Die Aufstellungsversammlung des Zentrums wird, inklusive der Wahlkreiskandidaten, Ende April sein. Woitzik ist überzeugt, auch als kleine Partei erneut alle 22 Wahlbezirke personell besetzen zu können.
Für Woitzik ist es keine Frage, erneut anzutreten. „In der Politik wird zu wenig unternehmerisch gedacht, das gilt auch für die Rathausspitze.“ Von Amtsinhaber Erik Lierenfeld ist er in dieser Hinsicht enttäuscht; er nennt als Beispiel die Stadttochter Eigenbetrieb, die er als „Geldverschwendungs-Verein“ bezeichnete. „Dort braucht es eine Führung mit wirtschaftspolitischen Kenntnissen.“ Bei diesem, aber auch bei anderen Themen bringt er sich in Sitzungen meist sehr kritisch ein. Woitzik, der früher Inhaber des Aktiv-Sportparks war, bezeichnete sich selbst als „passiver Geschäftsführer von mehren Firmen und
Immobilienbesitzer“. schum