NRW Covestro: Schock für Lierenfeld

Dormagen · (kiba) Die Nachricht kam völlig unerwartet: Der Konzern Covestro will jede achte Stelle streichen.  Fast 500 Stellen sollen bis Ende 2023 auch in Dormagen abgebaut werden. Auch für Bürgermeister Erik Lierenfeld war diese Hiobsbotschaft ein Schock.

„Auch für mich kam die Nachricht über den geplanten Stellenabbau ohne Vorankündigung. Ich bin über diese Entscheidung überrascht und erschüttert zu gleich“, verkündet Lierenfeld in einem Statement an die Redaktion. „Covestro befindet sich in einer wirtschaftlich guten Lage. Das Unternehmen hat seine Gewinne steigern können – ein solcher Schritt ist in der derzeitigen Situation daher für mich nicht nachvollziehbar. Gegenüber der gesamten Belegschaft finde ich diesen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt unverantwortlich“, macht er deutlich. Das Unternehmen habe den Mitarbeitenden  sehr viel zu verdanken.

Das Unternehmen Covestro habe eine Standortvereinbarung bis 2025, die betriebsbedingte Kündigungen bis dahin ausschließt.  Lierenfeld führt aus: „Unternehmen sollten an ihre gesellschaftliche Mitverantwortung denken – gerade in dieser Zeit. Deshalb fordere ich den Vorstand dazu auf, gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft andere Lösungen zu finden, der diesen Stellenabbau mit solchen Ausmaßen nicht notwendig macht.“

Auch der SPD Kreisverband des Rhein-Kreis Neuss zeigt sich solidarisch mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen: „Für uns ist die Entscheidung nicht nachvollziehbar. Das Unternehmen befindet sich in einer wirtschaftlich guten Lage. Massiver Stellenabbau ist nicht die richtige Antwort auf die geplanten Transformationsprozesse des Unternehmens. Sie sind sozial unverantwortlich und nicht hinnehmbar. Der Werkstoffhersteller ist ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor für unsere Region. Der geplante Stellenabbau muss verhindert werden“, fordern Daniel Rinkert (Vorsitzender der SPD im Rhein-Kreis-Neuss) und Carsten Müller (Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Dormagen).

(kiba)