Umweltidee in Dormagen „Müll-Hotspots“: SPD will Technik einsetzen

Dormagen. · Mit moderner Technik soll dem Abfallproblem an Hotspots begegnet werden.

 Die SPD will das Abfallproblem in Dormagen beseitigen.

Die SPD will das Abfallproblem in Dormagen beseitigen.

Foto: dpa/Martin Gerten

(schum) Die Situation, um die es der Dormagener SPD geht, ist mehr als bekannt: überquellende Abfallbehältnisse, gerne an belebten Orten wie Bahnhof oder in Einkaufsstraßen, die viel zu spät geleert werden. Das Ergebnis: Dort entstehen kleine „Müll-Hotspots“. Denen sagt die SPD jetzt den Kampf an und will dabei auf moderne Technik setzen. „Weil der danebenliegende Unrat sowohl unter Umwelt- und Gesundheitsaspekten als auch optisch zum Problem wird“, sagt Sonja Kockartz-Müller, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion.

Ultraschall-Sensoren werden
in Karlsruhe getestet

Inzwischen wird landesweit an verschiedenen Modellen gearbeitet, um das Problem an „Müll-Hotspots“ zu lösen. „Die Stadt Karlsruhe testet zum Beispiel Müllgefäße, die mit Hilfe von Ultraschall-Sensoren ihren jeweiligen Füllgrad ermitteln“, sagt Kockartz-Müller. Der große Vorteil: „Über eine entsprechende Verbindung können die Daten vom Entsorger abgerufen werden. Damit müssen auch nur noch die Gefäße zur Leerung angefahren werden, die wirklich voll sind“, so die Stadträtin weiter. „Wenn die Gefäße aber zum Beispiel aufgrund von Veranstaltungen schneller an ihre Kapazitätsgrenzen kommen, kann die Entsorgung zeitnah angestoßen werden, damit eine Verschmutzung des Umfeldes vermieden wird“, ergänzt Ratsherr Michael Dries. Auch Lösungen wie Müllgefäße, die mit einem Verdichter ausgestattet sind, so dass sie bis zu zehn Mal mehr Abfall aufnehmen können und ebenso ihren Füllstand per App melden, sind aus Sicht der SPD eine gute Alternative zu herkömmlichen Körben und Tonnen. Aus diesem Grund hat die SPD für die Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses beantragt, dass die Verwaltung die Kosten und Einsatzmöglichkeiten der sogenannten „Smarten Mülleimer“ an öffentlichen Plätzen untersucht. Die Stadt zeigt sich aufgeschlossen: „Das ist sicher eine interessante Technik, die Kommunen dabei helfen kann, unnötige Leerfahrten zu vermeiden und Müll-Hotspots noch effektiver zu bekämpfen“, sagt Stadtsprecher Max Laufer.

(schum)