Galopp Neusser Galopp-Trainerin feiert drei Siege an einem Tag

Neuss. · Katja Gernreich hat mit ihren 13 Pferden neun Rennen gewonnen. Drei davon gelangen zuletzt in Magdeburg.

Hellomoto (links) mit Antonia Peck gewinnt vor großer Kulisse in Magdeburg.

Foto: Frank Sorge

Zwischen der Galopprennbahn am Herrenkrug in der Sachsen-Anhaltinischen Hauptstadt Magdeburg und der Rennbahn in Neuss gibt es durchaus Parallelen. Die Wesentliche: Beide Bahnen liegen in unmittelbarer Nähe eines großen Flusses. Neuss am Rhein und Magdeburg an der Elbe, früher sogar mit einer eigenen Anlegestelle. Auch die Rennbahn in Magdeburg kann man mit einer Straßenbahn gut erreichen, Neuss ebenso.

Während die Neusser Rennbahn in den letzten Jahren von Flutschäden weitgehend verschont blieb, traf es Magdeburg 2002 und 2013 dramatisch. Der Rennbetrieb ruhte, doch der Vorstand mit dem aus Essen stammenden Unternehmer Heinz Baltus an der Spitze sorgte dafür, dass es weiter und stramm aufwärts ging. Auch deshalb konnte die Neusser Trainerin Katja Gernreich kürzlich in Magdeburg drei von sieben Rennen an einem Tag gewinnen. „Das habe ich noch nie geschafft“, jubelte sie und fand sich bestätigt, mit ihren Pferden die 425 Kilometer hin- und zurück über die A 2 gefahren zu sein. Der Wallach Jamie’s Venture (zweiter Sieg in 2019) mit der ins Profi-Lager gewechselten Amateur-Championesse Lilli Engles, Hellomoto (3. Sieg) mit Antonia Peck und die Stute Vertical Rhythm (1. Sieg) ebenfalls mit Lilli Engels hießen die Neusser Sieger. Erstaunliche neun Rennen hat Katja Gernreich mit ihren nur 13 Pferden in dieser Saison gewonnen. Zwei Siege steuerte der Wallach Alaris hinzu: einer davon in Verden an der Aller, der andere auf der Bahn im Schlosspark von Rastede im Oldenburger Land. Im Vorjahr gewann Alaris beim weltweit einmaligen Duhner Wattrennen in Cuxhaven sogar zwischen Ebbe und Flut auf dem Meeresgrund.

Ebbe herrscht derzeit im Stall von Trainer Axel Kleinkorres. 33 Starts seit dem Sieg von Kampina am 20. April im französischen Fontainbleau endeten ohne Volltreffer. Es gab viele Platzierungen, aber keinen Sieg in diesen zwei Monaten. Solche Pechsträhnen kosten Nerven beim Trainer und bei den Besitzern. Das Hauptproblem ist die Qualität der Pferde. Seit dem Verkauf von Matchwinner gibt es kein Pferd für große Rennen. Die Hoffnung des Stalles heißt Kampina. Der Auktionskauf aus der Zucht des Gestüts Fährhof hat eine Nennung für den mit sagenhaften 500 000 Euro dotierten Henkel-Preis der Diana am 4. August in Düsseldorf. Noch sind 64 Pferde gemeldet, 16 dürfen antreten. Geld (10 000 Euro) gibt es bis zum fünften Platz. Kleinkorres: „Wir werden das in aller Ruhe prüfen.“ Um weitaus weniger Geld geht es am Sonntag in Dortmund für die Kleinkorres-Pferde American Prince und Divine Bell und die Stute Echo Echo in Hannover. Das beste Echo wäre eine gute Leistung.