Aero-Club muss eines seiner Segelflugzeuge verkaufen

Nach der Flugplatz-Sperrung hat der Verein mit den finanziellen Folgen zu kämpfen.

Grevenbroich. Vom Gelände des Aero-Clubs Grevenbroich-Neuss werden in diesem Jahr keine Segelflieger mehr starten. Nachdem die Stadt das Gelände wegen erforderlicher Erneuerungsmaßnahmen an einem Löschteich gesperrt hat, können die Arbeiten durch eine vom Verein beauftragte Firma erst im November durchgeführt werden. Damit liegt der Betrieb lahm.

Nach dem Flugplatzfest, zu dem stets mehr als 2000 Besucher kommen, musste der Verein daher jetzt auch den für 25. Oktober geplanten „Tag der offenen Tür“ mit dem Konzert der Grevenbroicher Kult-Band „Stixx“ ersatzlos absagen.

Der Verein kämpft laut Norbert Diekneite, Leiter der Abteilung Segelflug, zudem mit den finanziellen Folgen der Sperrung. Der Schaden beläuft sich auf rund 50 000 Euro. „Um das aufzufangen, müssen wir vermutlich eines unserer neun Flugzeuge verkaufen“, betont Diekneite.

Das Bauordnungsamt der Stadt hatte das Gelände der Segelflieger im August nach einer Begehung der Feuerwehr sperren lassen. Diese hatte angemahnt, der Löschteich auf dem Vereinsgelände sei verschlammt und enthalte nicht die nötige Menge an Löschwasser. Zudem müsse ein neuer Anschluss für den Schlauch gelegt werden.

Der Vorstand des Aero-Clubs hatte — erfolglos — um zeitlichen Aufschub zur Behebung des Schadens gebeten, zumal sich in der Nähe des Geländes ein Hydrant für den Notfall befinde. Bei den Arbeiten am Teich war dann entdeckt worden, dass eine Folie im Teich durch einen beim Pfingststurm „Ela“ umgestürzten Baum beschädigt wurde. Diese muss nun erneuert werden. „Da die Firmen nach dem Sturm fast alle ausgebucht waren, konnten wir den Schaden nicht so schnell beheben lassen“, erläutert Norbert Diek-neite.

Zumal die Versicherung offenbar nicht für den Sturmschaden aufkommen will. „Wir haben die Stadt daher gebeten, uns bei der Frist zur Behebung des Schadens entgegenzukommen. Aber da hatten wir keine Chance.“ Aus dem Rathaus gab es dazu am Dienstag keine Stellungnahme. Bereits zur Sperrung des Flugplatzes hatte sich die Verwaltung im August äußerst bedeckt gehalten und an Vorstand und Geschäftsführung des Aero-Clubs verwiesen. Dort sei alles bekannt, hieß es.