Stundenlange Einsätze für Helfer aus Grevenbroich Schwerer Unfall und brennender Müllwagen halten Feuerwehr in Atem

Grevenbroich · Ein schwerer Unfall und ein brennender Müllwagen haben die Feuerwehr Grevenbroich mehrfach gefordert. Während der Brand nur Sachschaden verursachte, wurden beim Verkehrsunfall sieben Menschen verletzt. In einem Fall besteht Lebensgefahr.

 Bei einem schweren Unfall in der Südstadt wurden in der Nacht zu Donnerstag sieben Menschen verletzt.

Bei einem schweren Unfall in der Südstadt wurden in der Nacht zu Donnerstag sieben Menschen verletzt.

Foto: Feuerwehr Grevenbroich

In der Nacht zu Donnerstag krachte es in der Südstadt. Gegen 23 Uhr waren an der Kreuzung Aluminium-/Kolpingstraße zwei mit insgesamt sieben Menschen besetzte Autos zusammengestoßen. Dabei hatte zunächst das Smartphone eines der Insassen aufgrund der massiven Erschütterungen einen automatischen Notruf ohne weitere Informationen zum konkreten Geschehen an die Kreisleitstelle übermittelt. Wenig später meldete die Polizei der Feuerwehr, dass es zu einem Unfall mit erheblich verletzten Personen gekommen sei. Neben den bereits alarmierten Kräften der Grevenbroicher Wehr entsandte die Leitstelle daraufhin umfangreiche Kräfte des Rettungsdienstes an die Unfallstelle.

Wie ein Polizeisprecher berichtet, hatte ein 48 Jahre alter Autofahrer aus Grevenbroich einem anderen Wagen die Vorfahrt genommen. Es kam zum Zusammenstoß mit dem Fahrzeug eines 38 Jahre alten Frecheners, der drei Insassen an Bord hatte. Ein 49 Jahre alter Mitfahrer des Grevenbroichers erlitt dabei eine schwere, lebensgefährliche Kopfverletzung. Auch die weiteren 13 bis 48 Jahre alten Insassen der beiden Autos kamen mit Verletzungen in umliegende Krankenhäuser.

Die wegen der kurzen Fahrtstrecke nur wenig später eintreffenden Feuerwehrleute leuchteten die Unfallstelle aus, stellten den Brandschutz sicher, klemmten die Batterien an den Unfallfahrzeugen ab und unterstützten die Versorgung der Patienten durch die Kräfte des Rettungsdienstes. „Da beide Fahrzeuge zwar massiv beschädigt, aber nicht verschlossen waren, war keine Befreiung der Insassen erforderlich“, sagt Feuerwehrsprecher Thomas Kuhn.

Neben den Notarztfahrzeugen waren auch drei Rettungswagen sowie – wegen der großen Anzahl von Verletzten – auch der Leitende Notarzt des Rhein-Kreises Neuss und der Organisatorische Leiter für den Rettungsdienst in der Südstadt im Einsatz. Kräfte der Feuerwehr verblieben bis in die frühen Morgenstunden vor Ort und unterstützten die Ermittlungen der Polizei durch das Ausleuchten der Unfallstelle.

Am Langer Weg in Gindorf brannte die Ladung eines Müllwagens.

Am Langer Weg in Gindorf brannte die Ladung eines Müllwagens.

Foto: Feuerwehr Grevenbroich

Der Crash der Pkw war der zweite größere Einsatz eines Tages, zu dem die Retter der Wehr am Mittwoch gerufen wurden. Bereits gegen 7.30 Uhr waren sie zu einem in Brand geratenen Lkw der Müllabfuhr alarmiert worden. Die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte waren zunächst zur Straße „An der Wassermühle“ in Gindorf beordert worden, fanden das Fahrzeug, in dessen Müllbehälter sich offenbar mehrere Kubikmeter Papier und Pappe entzündet hatten, dann aber auf der Straße „Langer Weg“.

Zwei Löschtrupps mit Strahlrohren bekämpften zunächst den Brand der Ladung im Lkw, später löschten sie die brennenden Papierreste auf der Straße ab. Nach rund einer Stunde war das Feuer gelöscht. Bis das Brandgut allerdings anschließend in einen Container des Entsorgungsunternehmens umgeladen war, blieben Ehrenamtler der Löscheinheit Gustorf/Gindorf sowie das Tanklöschfahrzeug der hauptamtlichen Wache zum Schutz gegen ein eventuelles Wiederaufflammen des Feuers vor Ort.

In dem Müll-Lkw hatten sich mehrere Kubikmeter Papier entzündet.

In dem Müll-Lkw hatten sich mehrere Kubikmeter Papier entzündet.

Foto: Feuerwehr Grevenbroich

Erst gegen 11.20 Uhr, knapp vier Stunden nach dem Alarm, war der Einsatz beendet. Während der Maßnahmen hatten Ehrenamtler der Löscheinheit Stadtmitte den Grundschutz fürs Stadtgebiet auf der Feuerwache sichergestellt. Zur Ursache des Brandes kann die Feuerwehr keine Aussagen treffen.