„Zoltan“ fegt durch Grevenbroich Feuerwehr knackt im Sturm die Marke von 1000 Einsätzen
Grevenbroich · Das Sturmtief „Zoltan“ hat der Feuerwehr eine der einsatzreichsten Nächte des Jahres beschert. Vor allem umgestürzte Bäume hielten die Retter in Atem. Bürger sollen bei Spaziergängen Vorsicht walten lassen.
(cka) Sturmtief „Zoltan“ fegte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 Kilometern pro Stunde durch Grevenbroich, ließ Bäume umstürzen: auf Straßen, auf Autos und auf einen Spielplatz. Die Folge waren mehr als 20 Sturmeinsätze. Damit haben die Retter die Marke von 1000 Einsätzen in diesem Jahr geknackt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Allerdings meldet die Feuerwehr einige Sachschäden. An der Fröbelstraße in Orken begruben umgestürzte Bäume zwei geparkte Autos unter sich. An der Schirnerstraße in der Südstadt entwurzelte eine Böe eine hohe Birke, die auf die Straße kippte. Der Baum verfehlte ein Gebäude nur knapp. Am Alten Hof in Noithausen krachte ein rund 20 Meter hoher Straßenbaum auf das Gelände des dortigen Spielplatzes und zerstörte Spielgeräte, Sitzbänke und einen Tisch. Auch dieser Baum ging nur knapp neben einem Mehrfamilienhaus zu Boden.
„Ein Grund für die Vielzahl der Einsätze war, dass die Bäume wegen des durch tagelange Regenfälle aufgeweichten Bodens weniger standfest waren als üblich“, sagt Einsatzleiter Christian Koch.
Auf der Energiestraße bei Frimmersdorf kippten mehrere Bäume auf die Fahrbahn. Einer riss eine Straßenlaterne mit sich. Sie musste später abgeschaltet und gekappt werden. In Kapellen ließ Starkregen während des Sturms die Keller von zwei Häusern an der Stormstraße mit Wasser volllaufen. Das Abpumpen hat Stunden gedauert. Verschärft wurde die Einsatzlage zwischenzeitlich durch einen Feueralarm im Elisabeth-Krankenhaus. Ursache dafür war allerdings ein technischer Defekt.
Insgesamt waren während des Sturms mehr als 100 Kräfte aller haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehreinheiten beschäftigt. Einsatzleiter Koch weist darauf hin, dass die Standfestigkeit weiterer Bäume beeinträchtigt sein kann. Er ruft zur Vorsicht auf und rät von Spaziergängen etwa durch Wälder ab. Auch am Freitag arbeitete die Feuerwehr sturmbedingte Einsätze ab.