Modernisierungs-Projekt in Grevenbroich Berlin genehmigt eine Million Euro für die Sanierung der Alten Feuerwache

Update | Grevenbroich · Der vor zwei Jahren vorgestellte Umbau der Alten Feuerwache dürfte bald in Fahrt kommen. Die Bundesregierung hat der Stadt Grevenbroich soeben einen fetten Zuschuss gewährt.

Nach ersten Plänen soll das Foyer des Saals rot verglast und effektvoll beleuchtet werden.

Nach ersten Plänen soll das Foyer des Saals rot verglast und effektvoll beleuchtet werden.

Foto: Stadt Grevenbroich

(wilp) Die Stadt erhält aus Berlin rund eine Million Euro für die Sanierung der Alten Feuerwache an der Schlossstraße. Das teilten am Donnerstag die Bundestagsabgeordneten Daniel Rinkert (SPD) und Hermann Gröhe (CDU) mit. Das Gesamtprojekt kostet etwa zwei Millionen Euro, die Hälfte davon wird aus dem „Kulturinvest 2023“ der Bundesregierung gefördert. Die Stadt hatte sich mit ihrem Modernisierungs-Projekt in Berlin beworben. Dass sie nun den Zuschlag erhielt, freue ihn sehr, betont Rinkert. Die Alte Feuerwache sei nicht nur ein Gebäude mit langer Historie und ein attraktiver Veranstaltungsort. Vor allem sei sie auch ein wichtiger Teil der Jugend- und Sozialarbeit in Grevenbroich. „Es ist richtig, dass der Bund seine Verantwortung für den Erhalt kulturell bedeutsamer Stätten wahrnimmt“, betonte Hermann Gröhe. Er lobte insbesondere die „sehr gute Bewerbung“ der Stadt, die nun mit Fördernmitteln belohnt werde.

Mit dem Geld aus Berlin könne die Stadt das Gebäude unter anderem barrierefrei umgestalten, mit neuester technischer Infrastruktur ausstatten und eine generelle Modernisierung umsetzen, sagte Rinkert. Insgesamt hatten sich 230 Kultureinrichtung um Fördermittel beworben. Im Mai 2021 hatte die Stadt erstmals Pläne für die Sanierung der Alten Feuerwache vorgestellt. Zuvor hatten sich Raumplaner und Architekten in dem historischen Gemäuer umgesehen. Ihr Eindruck: Die Räume sind heruntergekommen, die Möbel zusammengewürfelt – insgesamt verbreite das Haus eine abweisende Atmosphäre.  Das gilt nach dem Urteil der Fachleute auch für den Saal: Turnhallen-Atmosphäre, veraltete Technik, zu enge Nebenräume. Nach ersten Planungen stehen die größten Veränderungen im Saal an: Mit bodentiefen Fenstern, Stahlträgern für Veranstaltungs-Equipment und modernen Beleuchtungskörpern soll der bis zu 500 Menschen fassende Raum künftig einen „zeitlosen Industrie-Look“ ausstrahlen. Auch das Foyer soll auf Vordermann gebracht werden: An der zum Finlay-Park liegenden Gebäudeseite ist ein teilweise rot verglastes Foyer geplant, das im Inneren elegant beleuchtet werden soll. Dort sollen die Besucher neben einer Garderobe auch eine Theke vorfinden. Der Jugendhilfeausschuss hatte die Stadt vor gut zwei Jahren aufgefordert, ein „zielführendes Finanzkonzept“ für das Sanierungsprojekt zu erstellen. Von Anfang an vorgesehen war eine Mischfinanzierung, die sich aus kommunalen, vornehmlich aber aus Drittmitteln zusammensetzen sollte. Mit den Fördergeldern kann ein großer Teil der Kosten gestemmt werden.

(wilp )