Straßenverkehr in Grevenbroich-Wevelinghoven Land lehnt Anschluss von Neubaugebiet an L 361 ab
Wevelinghoven. · Rund 400 neue Wohnungen, Reihen- und Einfamilienhäuser sollen im Neubaugebiet An Mevissen entstehen. Viele Wevelinghovener befürchten durch den Bevölkerungszuwachs noch mehr Verkehrsprobleme in ihrem Ort, wenn das Neubaugebiet nur an die Grevenbroicher Straße angeschlossen würde.
Ein Lösungsvorschlag: eine Straßenanbindung auch an die Umgehungsstraße L 361 oder an die Kreisstraße 10. Ebenfalls angeregt worden war eine Anbindung an einem neuen Kreisverkehr anstelle der heutigen Kreuzung der beiden Straßen. Die Zahl der möglichen Alternativen ist aber offensichtlich erheblich gesunken. „Weder zu einem Kreisverkehr noch zu einer Anbindung im weiteren Verlauf der L 361 haben die übergeordneten Behörden Zustimmung oder eine Finanzierungsbeteiligung signalisiert“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. Bei der Ortsumfahrung handelt es sich um eine Landesstraße.
Offen ist damit noch eine mögliche Anbindung an die Wevelinghovener Straße (K 10), zuständig dort ist der Kreis. Die Stadt gibt jetzt ein Verkehrskonzept im Auftrag, das die Auswirkungen des Neubaugebietes prüfen und Vorschläge für die Erschließung machen soll.
Politiker mehrerer Fraktionen betonen, dass eine zusätzliche Anbindung sehr wichtig für den Ort ist. „Jetzt muss ein Anschluss an die K 10 geprüft werden. Der Verkehr in Wevelinghoven wird durch das Baugebiet zunehmen“, sagt UWG-Fraktionschef Carl Windler. Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kaiser erklärt: „Wevelinghoven wird beim Verkehr stärker belastet werden – nicht nur durch das Neubaugebiet, sondern auch durch die dritte Gesamtschule, die größer sein wird als die heutige Realschule“. Kaiser weiter: „Da muss etwas geschehen. Wir hoffen, dass wir eine Zufahrt auf die Kreisstraße 10 erreichen können. Dafür müssen wir wohl ein dickes Brett bohren.“
Die SPD-Fraktion will den Anschluss an die L 361 noch nicht zu den Akten legen. „So schnell geben wir nicht auf. Wir werden uns etwa an unsere Politiker im Landtag wenden, damit sie dafür werben“, sagt Fraktionsgeschäftsführer Daniel Rinkert. Er betont: „Wir brauchen eine gute Lösung.“ cso-