Haushaltssicherungskonzept: „Das wird sicherlich kein Zuckerschlecken“
Landrat genehmigt Haushaltssicherungskonzept.
Grevenbroich. Die gute Nachricht vorweg: Seit Freitag befindet sich die Stadt Grevenbroich nicht mehr im Nothaushalt. Das Haushaltssicherungskonzept wurde am Freitag von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bewilligt.
Damit hören die guten Nachrichten aber auch schon wieder auf. Dieses Konzept sieht schließlich massive Einsparungen im städtischen Haushalt vor. Dazu gehört auch eine Beteiligung der Bürger. Außerdem muss der Landrat halbjährlich über die Haushaltssituation und Personalentwicklungen informiert werden.
„In den nächsten zehn Jahren werden wir 70 Personalstellen einsparen müssen“, sagt Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Zum Teil sollen Stellen wegfallen, wenn Mitarbeiter in den Vorruhestand gehen.
„Außerdem müssen bestimmte Serviceleistungen der Stadt gestrichen und manche Fachbereiche zusammengelegt werden“, sagt Personaldezernent Claus Ropertz. Dadurch werde es beispielsweise nur noch eine Führungskraft für zwei Fachbereiche geben. Diese Maßnahme bedeute auch eine Arbeitsverdichtung für die verbleibenden Mitarbeiter.
Das Haushaltssicherungskonzept der Stadt sieht noch weitere Maßnahmen vor. Dazu gehört die Erhöhung der Grundsteuer B von 450 auf 500 Punkte. „Betroffen sind davon Hauseigentümer und das Gewerbe“, sagt Kwasny. Außerdem würden einige freiwillige Leistungen der Stadt wegfallen.
„In zehn Jahren wäre so ein stabiler Haushalt möglich. Das wird aber sicherlich kein Zuckerschlecken für uns“, sagt die Bürgermeisterin.
Trotzdem zeigt sich die Stadtverwaltung am Freitag sehr erleichtert. Das Ringen um die Haushaltssicherung dauert schließlich schon seit dem Jahr 2003 an. Damals wurde der Nothaushalt für Grevenbroich verhängt. „Es ist eine schwierige Situation, und das gibt bestimmt noch Ärger, aber es muss gemacht werden“, sagt Kwasny.