Stadt und Caritas begrüßen Neugeborene
Durch das Babybegrüßungs-Projekt des Jugendamtes und der Caritas sollen junge Familien unterstützt werden.
Grevenbroich. Jährlich beginnt für 500 junge Eltern im Grevenbroicher Stadtgebiet mit der Geburt ihres Kindes eine Zeit, in der sie vor neuen Fragen und Problemen stehen. Um diese Familien frühzeitig zu unterstützen, initiierte die Stadtverwaltung — in enger Kooperation mit der Caritas — einen Baby-Begrüßungsdienst.
„Wir haben dieses Projekt schon lange auf unserer Wunschliste und freuen uns, nun diesen Service in Grevenbroich anbieten zu können“, sagt Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Mit der Unterstützung von Sponsoren erarbeiteten das Jugendamt, das Caritas-Beratungszentrum Esperanza und die Mitarbeiterinnen des Baby-Begrüßungsdienstes, Anna Pigrosch und Ilona Kluth, das Konzept des Angebotes.
Für die 25-jährige Anna Pirgrosch ist dies ihre erste Anstellung nach ihrem Pädagogikstudium. Sie freue sich auf alle Fragen, die die Familien an sie herantragen werden, sagt sie. Ihre Kollegin Ilona Kluth wechselt aus einer U-Drei-Betreuung in einer Kita in den Beratungsdienst. Sie sieht sich als Vermittlerin und möchte vorallem praktische Hilfestellung anbieten.
Die Leiterin des Jugendamtes, Birgit Shikora, setzt auf die Caritas als freien Träger. Dies solle zu einer größeren Akzeptanz des für alle Eltern freiwilligen Angebots beitragen, denn das Jugendamt bleibt außen vor. So hätten Erfahrungen in anderen Kommunen gezeigt, dass 85 bis 98 Prozent aller Eltern gern diesen Service annehmen.
„Wir setzen mit diesem Angebot das Bundeskinderschutzgesetz um“, sagt Shikora. Der Ablauf ist denkbar einfach: Nach der Geburt eines Kindes erhalten die jungen Eltern einen Gratulationsbrief der Bürgermeisterin, in dem der Baby-Begrüßungsdienst vorgestellt wird.
Nur wenn die Eltern sich danach dort melden, vereinbaren die Beraterinnen einen Termin und besuchen die Familien. Wer dies nicht möchte, kann sich sein Paket auch bei der Esperanza-Geschäftsstelle abholen.
Neben nützlichen Geschenken für Eltern und Baby wie einem Beißring, einem Kapuzen-Babybadetuch und einem Rauchmelder enthält das Paket umfangreiche Informationen zu allen Lebensbereichen, die auf die Familien zukommen. Dabei ist beispielsweise eine Notrufliste, eine Infobroschüre der Stadt und ein Ordner mit Informationen zu finanziellen Hilfen, Beratungs- und Bildungsangeboten.