Notfallversorgung in Grevenbroich 25 000 Unterschriften für die Notaufnahme

Grevenbroich · Der Kampf für die Notfallambulanz geht weiter: Unterschriften wurden in den vergangenen Wochen gesammelt, jetzt sind sie ausgezählt. Wie es jetzt weitergeht.

Michael Schnabel, Michaela Schmitz und Jenny Goergens beim Auszählen der Unterschriften.

Foto: Marlene Volkmann

(mv) Die Listen sind eingesammelt, die Stimmen ausgezählt: In der Zeit vom 13. Januar bis zum 15. Februar sind insgesamt über 25 000 Unterschriften für den Erhalt der Notaufnahme am Elisabethkrankenhaus in Grevenbroich zusammengekommen. Wie viele Stimmen genau abgegeben wurden, wollen Jenny Goergens, Michael Schnabel und Michaela Schmitz noch nicht sagen, die Zahl soll erst herauskommen, wenn sie die Listen am 28. Februar Landrat Hans-Jürgen Petrauschke übergeben.

Sehr gefreut habe sie sich über die vielen Listen aus Kindertagesstätten, sagt Goergens und zeigt die Briefe, denen auch Zeichnungen der Kinder beigelegt wurden. Nun hoffen die Initiatoren, dass ihrer Forderung nach einem runden Tisch nachgekommen wird. Dabei soll dann nach tragfähigen Lösungen für die Notfallversorgung in Grevenbroich gesucht werden. Mit dem aktuellen Vorgehen, dass der Rettungsdienst das „Elisabeth“ nicht mehr anfährt, sei das nicht gegeben. Der Landrat habe schon gesagt, man wolle über den Runden Tisch sprechen, allerdings sollen nach Wunsch der Initiatoren alle Gesellschafter dabei sein.

Während viele niedergelassene Ärzte und Apotheken sie unterstützt hätten, sei die Politik ziemlich lethargisch gewesen, sagt Goergens. Sie wünscht sich, bald zu einer Einigung zu kommen, solange wird aber weiter gekämpft. Michael Schnabel kritisiert auch die Informationspolitik des Rheinland-Klinikums, zu dem das Elisabethkrankenhaus gehört. Die Bürger müssten bei den Entscheidungen mehr mitgenommen werden. Und aus einem gemeinsamen Runden Tisch sollte auch mal eine Vision aufgegriffen und mitgenommen werden, die von den Bürgern kommt. Auch wenn sie erst einmal ihr Ziel erreicht und viele Unterschriften eingesammelt haben, geht die Arbeit weiter: Denn weiterhin müsse man auf die Situation aufmerksam machen. Hinsichtlich ihrer nächsten Schritte warten die drei ab, wie die Reaktionen auf die Unterschriftensammlung sind, dann wollen sie weitersehen.