Notfallversorgung in Grevenbroich Wirbel um angeblich vernichtete Listen
Grevenbroich · Wurden im „Elisabeth“ Unterschriftenlisten für den Erhalt der Notaufnahme in Grevenbroich vernichtet? Dieser Vorwurf kursierte am Donnerstag in den sozialen Medien. Was das Rheinland Klinikum dazu sagt.
(cka) Der Vorwurf hat schon am Donnerstagabend in sozialen Netzwerken rasch die Runde gemacht: Unterschriftenlisten für den Erhalt der Notaufnahme am Elisabethkrankenhaus, die auch in dem Hospital an der von-Werth-Straße selbst ausgelegt worden waren, sollen dort angeblich gezielt gesucht und vom Klinikmanagement vernichtet worden sein. Das behauptet Michael Schnabel in einem Facebook-Posting. Der Grevenbroicher macht sich gemeinsam mit Jenny Goergens und Clemens Stock für die Notfallversorgung in Grevenbroich stark. Sie sammeln dafür auch Unterschriften.
Wie Michael Schnabel sagte, wurden die Unterschriftenlisten von Mitarbeitern des Rheinland Klinikums am Standort Grevenbroich ausgelegt, die die von den Bürgern initiierte Petition unterstützen. Sie sollen unter anderem in der Cafeteria, in der Ambulanz und auch auf den Stationen ausgelegt worden sein; es haben wohl auch Menschen unterzeichnet. Aus Reihen der Klinikbelegschaft hieß es am Freitag, dass die Listen tatsächlich im Krankenhaus auslagen, wohl aber eingesammelt wurden.
Den Vorwurf, dass Listen vernichtet worden seien, weist das Rheinland Klinikum ausdrücklich zurück. „Korrekt ist, dass das Klinikmanagement von gar niemandem angefragt wurde, ob Unterschriftenlisten zu dieser Thematik im Elisabethkrankenhaus ausgelegt werden dürfen“, sagt Sprecherin Johanna Protschka. Nach Rücksprache versicherte sie, „dass keine Unterschriftenlisten für eine sichere Notfallversorgung in Grevenbroich von Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern oder dem Klinikmanagement des Rheinland Klinikums vernichtet worden sind oder vernichtet werden“. Dem Vernehmen nach soll auch die Krankenhausbelegschaft nicht daran gehindert werden, die Listen zu unterschreiben.
Wie Schnabel erfahren haben will, soll nun geprüft werden, wie man in der Klinik weiter mit den Listen umgeht. Am Freitag sprach er nicht mehr von Vernichtung. Stattdessen soll ihm in Aussicht gestellt worden sein, dass die Initiative die Listen samt der geleisteten Unterschriften zurückbekommt.
Die Unterschriftensammlung läuft noch bis zum 15. Februar. Die Unterschriften sollen das Ansinnen der Initiative um Schnabel, Goergens und Stock untermauern: Sie fordern einen runden Tisch zum Krankenhaus – und, wie Schnabel sagt, erst einmal den Erhalt der Notaufnahme inklusive Intensivstation und Chirurgie in Grevenbroich, bis ein sicheres Zukunftskonzept auf dem Tisch liegt.