Gesundheitsversorgung in Dormagen Über 5000 Unterschriften für Geburtsklinik
Dormagen · Für die Initiatoren ist der Zug in Sachen Krankenhaus Hackenbroich noch längst nicht abgefahren.
Der Rückhalt für die Initiative #jazurgeburtsklinik in Dormagen wächst. „Mehr als 5000 Menschen haben bereits für den Erhalt der Geburts- und Frauenstation in Dormagen unterschrieben“, meldeten die Initiatoren Heinz Hilgers, Erik Lierenfeld und Bernd Gellrich am Mittwoch. Dies sei „ein starkes Zeichen aus der Bevölkerung“, doch das Trio macht deutlich, dass jede Unterschrift zähle.
Zumal nach Ansicht der Initiatoren noch alles möglich sei. „Immer wieder heißt es, die Entscheidung sei längst gefallen. Doch wir sind überzeugt: Wenn genug Menschen ihre Stimme erheben, muss eine Lösung gefunden werden, die Geburten in Dormagen auch in Zukunft möglich macht“, erklärt dazu Heinz Hilgers.
Bereits seit geraumer Zeit wird für den Erhalt der Geburtsklinik in Dormagen gekämpft. „Doch die Gesellschafter des Rheinland-Klinikums haben auch den Aufsichtsrat bewusst ausgehebelt und alle Entscheidungen zu Standortfragen in die Gesellschafterversammlung gezogen, wo nur Vertreter der Stadt Neuss und dem Rhein-Kreis Neuss sitzen“, so Hilgers, Lierenfeld und Gellrich unisono. Der Vorwurf, Vertreter aus dem Aufsichtsrat hätten sich nicht schon früher für die Geburtsklinik eingesetzt, sei in diesem Zusammenhang schlichtweg falsch. Es seien von Anfang an alle notwendigen Schritte unternommen worden, um die Schließung zu verhindern, doch diese Bemühungen seien wiederholt auf Widerstand und Hindernisse gestoßen.
Neben Unterschriftensammlungen auf der Straße und an zahlreichen Orten, an denen schon Unterschriftenlisten ausliegen, werden auch noch weitere größere Sammelaktionen organisiert. Die nächsten Termine sind am Freitag auf dem Hackenbroicher Wochenmarkt, beim Heimspiel des TSV Bayer Dormagen und am Samstag in der Innenstadt von Grevenbroich. „Wir werden in den kommenden Wochen auch in weiteren Städten im Rhein-Kreis Neuss Unterschriften sammeln“, kündigt Erik Lierenfeld von der Bürgerinitiative an. Gleichzeitig ruft er zur Mithilfe auf: „Wir brauchen noch weitere Unterstützerinnen und Unterstützer, die uns beim Sammeln helfen.“ Wer sich beteiligen wolle, könne sich gerne per E-Mail melden: Geburt-dormagen@web.de
Bis Ende März, zur Sitzung des Kreistags, soll die erforderliche Anzahl an Unterschriften erreicht werden. Je früher die Zulässigkeit des Begehrens festgestellt wird, desto schneller können auch rechtliche Schritte eingeleitet werden, um vollendete Tatsachen zu verhindern, betonen die Initiatoren.