Schwerer Unfall in Grevenbroich Schwerverletzter nach Unfall mit Rad

<irwordspace style="word-spacing 025em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Grevenbroich </irglyphscale></irwordspace> · Am Montagabend ist auf der Dr.-Paul-Edelmann-Straße ein Auto mit einem Radfahrer kollidiert. Dabei erlitt ein 31-Jähriger schwerste Verletzungen. Wer am Steuer des Unfallautos saß, ist nicht zweifelsfrei geklärt. Bei zwei der drei Insassen schlug ein Drogen-Test an.

Ein Verkehrsunfall-Aufnahmeteam aus Düsseldorf hat den Unfall dokumentiert und Spuren gesichert.

Foto: Staniek, Dieter

Am Montag gegen 21 Uhr ist es auf der Dr.-Paul-Edelmann-Straße, ein paar Hundert Meter vom Grevenbroicher Bahnhof entfernt, zu einem schlimmen Unfall gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wollte ein 31-jähriger Mann aus Grevenbroich mit seinem Fahrrad die Straße am Übergang nahe der Einfahrt zum Türling queren, als er von einem Auto erfasst wurde. Das Fahrzeug, ein VW Touran, war in Fahrtrichtung Noithausen unterwegs.

Der Radfahrer erlitt bei der Kollision nach Polizeiangaben lebensbedrohliche Verletzungen am Kopf. Er wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Zum Gesundheitszustand des Grevenbroichers wurde am Dienstag zunächst nichts Weiteres bekannt. Das Schadensbild am Unfallauto, insbesondere die völlig zerstörte Windschutzscheibe sowie die Verformung des Dachs im Bereich der Beifahrerseite, deuten auf einen heftigen Aufprall hin. Der Radfahrer soll keinen Helm getragen haben.

Das Fahrrad des Grevenbroichers wurde bei dem Aufprall in einen Busch geschleudert.

Foto: Staniek, Dieter

Fotos von der Unglücksstelle zeigen, dass das Fahrrad des 31-Jährigen in ein Gebüsch geschleudert wurde. Das Unfallauto ist erst einige Meter hinter der Bedarfsampel, die der Radfahrer nach ersten Erkenntnissen zum Überqueren der Straße nutzen wollte, zum Stehen gekommen. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch nicht sicher geklärt. Die Polizei ermittelt zum genauen Hergang und sucht Zeugen: Wer den Crash beobachtet hat, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 02131 3000 zu melden (siehe Infokasten).

Von Interesse ist für die Polizei insbesondere die Frage, wer am Steuer des Unfallautos saß. Wie ein Sprecher sagte, befanden sich in dem VW drei Menschen: zwei Männer im Alter von 23 und 18 Jahren sowie eine 23-jährige Frau. Nach ersten Erkenntnissen deutet einiges darauf hin, dass der 23-jährige Mann gefahren ist. Aufgrund widersprüchlicher Angaben und Sprachbarrieren – alle drei Insassen sollen die bulgarische Staatsbürgerschaft haben – konnte dies jedoch nicht zweifelsfrei geklärt werden.

Für die Dauer der Rettungsmaßnahmen und der Unfallaufnahme blieb die Dr.-Paul-Edelmann-Straße gesperrt.

Foto: Staniek, Dieter

Insassen könnten Drogen konsumiert haben

Brisant: Bei den Insassen wurden nach Polizeiangaben Utensilien gefunden, die auf den Konsum von Betäubungsmitteln hindeuten. Ein Drogen-Vortest schlug bei den beiden Männern auf Cannabis an – sie könnten demnach Marihuana geraucht haben. Um gerichtsverwertbar feststellen zu können, ob sie tatsächlich gekifft haben und ob ihre Wahrnehmung zum Zeitpunkt des Unfalls dadurch möglicherweise beeinträchtigt war, wurde ihnen eine Blutprobe entnommen. Die Ergebnisse stehen noch aus.

Die Dr.-Paul-Edelmann-Straße musste nach dem Unfall für mehrere Stunden gesperrt bleiben. Ein Unfallaufnahmeteam der Polizei Düsseldorf rückte an, um Spuren zu sichern. Unterstützung bei der Unfallaufnahme leistete ein Team der Feuerwehr Grevenbroich, das die sich über einige Meter ziehende Unfallstelle ausleuchtete. Erst gegen 1.20 Uhr am frühen Dienstagmorgen konnte die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden.

In Zusammenhang mit dem Unfall betont die Polizei im Rhein-Kreis Neuss, dass Fahrer ihren Wagen stehenlassen sollten, wenn sie Alkohol oder Betäubungsmittel konsumiert haben. Auch wenn der Konsum von Cannabis in Grenzen legal ist, gibt es strenge Richtwerte insbesondere für das Fahren unter dem Einfluss des Wirkstoffs THC: Wer mit mehr als 3,5 Nanogramm im Blut erwischt wird, riskiert ein Bußgeld.