Danziger Straße in Düsseldorf Zweiter Mann nach schwerem Unfall verstorben – Frau noch in Lebensgefahr
Update | Düsseldorf · Ein weiterer Mitfahrer und ein Passant erleiden lebensgefährliche Verletzungen. Sperrungen soll es am Montag nicht mehr geben.
Nach einem schweren Verkehrsunfall am Samstag auf dem Kennedydamm ist der Tod von zwei Menschen zu beklagen. Vier weitere Personen wurden verletzt, zwei schwebten am Sonntag noch in Lebensgefahr. Nach Erkenntnissen der Polizei war ein BMW gegen 10.37 Uhr mit überhöhter Geschwindigkeit auf dem Kennedydamm neben dem Überflieger stadtauswärts in Richtung Danziger Straße unterwegs. Das Auto geriet zu Beginn der großen Kreuzung ins Schleudern, überschlug sich mehrfach und rammte unter anderem drei Ampelmasten. Alle Insassen mussten mit Hilfe hydraulischer Geräte aus dem Unfallfahrzeug befreit werden.
Der 60-jährige Fahrer des SUV verstarb noch an der Unfallstelle, ein weiterer männlicher Insasse (53) erlag in der Nacht zu Sonntag seinen Verletzungen. Insgesamt saßen vier Personen im Auto. Die 53 Jahre alte Beifahrerin schwebte am Sonntag noch in Lebensgefahr, ein weiterer Mitfahrer erlitt schwere Verletzungen. Details zur Unfallursache konnte die Polizei am Sonntag noch nicht mitteilen. Die Ermittlungen laufen weiter. Entscheidend zur Aufklärung beitragen könnten Aussagen der beiden Insassen, die überlebt haben.
Der sich überschlagende Wagen touchierte zudem eine 69 Jahre alte Radfahrerin und kam schließlich an einer Bushaltestelle zum Stehen. Umherfliegende Fahrzeugteile verletzten einen 54 Jahre alten Fußgänger, der an einer Bushaltestelle „Nordfriedhof“ gewartet hatte. Der Mann schwebte am Sonntag ebenfalls weiterhin in Lebensgefahr. Die verletzte Frau konnte das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen.
Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort, sogar zwei Rettungshubschrauber waren auf einer nahe gelegenen Wiese gelandet. Wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte, seien die Helikopter aus Duisburg und Köln aber nicht zum Einsatz gekommen. „Wegen der Schwere der Verletzungen wurden die Personen mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht.“ Beim Transport mit dem Hubschrauber müssten die Patienten einigermaßen stabil sein, da während des Fluges keine Behandlung durchgeführt werden könne.
Der Bereich des Unglücks zählt
zu den Unfallschwerpunkten
Wie der Sprecher sagte, gab es vier weitere Personen, die auf eigenen Wunsch zur Beobachtung in Krankenhäuser gebracht wurden. „Die Personen haben keine körperlichen Verletzungen, sie haben den Unfall aber beobachtet.“ Notfallseelsorger betreuten zudem weitere Betroffene an der Unfallstelle. Hierzu wurde ein Bus der Rheinbahn angefordert.
Der Bereich des Unglücks an der Grenze von Derendorf zu Golzheim zählt zu den Unfallschwerpunkten in Düsseldorf. Dieses Mal war er übersät mit Trümmerteilen und bot am Samstag ein erschreckendes Bild. Das Unfallfahrzeug war in eine Leitplanke gerast und dadurch komplett zerstört, die Hinterachse lag rund zehn Meter vom Auto entfernt. Auch der Motorblock wurde aus dem Fahrzeug gerissen, dieser lag ebenfalls meterweit vom Fahrzeug entfernt auf einem Bürgersteig. Zudem wurden Ampelmasten und Verkehrsschilder umgerissen, diese lagen wie zahlreiche Pflastersteine auf der Straße.
In der Hecke eines Grünstreifens war zudem ein demoliertes Fahrrad zu sehen, das vermutlich zur verletzten Radfahrerin gehörte. Auch die Bushaltestelle „Nordfriedhof“ trug Schäden davor, davor stand am Bordstein ein Autoreifen ohne Felge.
Aufgrund des Unfalls kam es zu Straßensperrungen und Verkehrseinschränkungen. Verkehrsteilnehmer wurden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Auch am Sonntagnachmittag waren noch große Teil der Kreuzung gesperrt. Drei provisorische Ampeln waren als Ersatz aufgestellt worden, Trümmer fanden sich noch auf einer Verkehrsinsel. Nach Angaben von Arbeitern vor Ort sollte die Kreuzung spätestens am Abend freigeben werden. Das heißt: Im Berufsverkehr am Montagmorgen soll es keine Einschränkungen mehr geben. Nicht betroffen ist ohnehin die Achse in die Stadt hinein. Eine offizielle Anfrage bei der Stadt war am Sonntag bis zum Nachmittag allerdings nicht beantwortet worden.