Mobilität in Mettmann Der Bürgerbus gewinnt viele neue Mitfahrer

Mettmann · Manche nennen den fahrbaren Untersatz den „Gute-Laune-Bus“. Eine Zwischenbilanz.

Es läuft für den Bürgerbus. Im zweiten Jahr gab es ein Fahrgastplus von 72 Prozent.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Zu den glücklichsten Benutzern des Mettmanner Bürgerbusses gehören die Senioren aus dem Altenheim an der Schumannstraße. Denn seit einigen Monaten hält der Bus direkt vor ihrer Haustüre. „Sie machen rege Gebrauch von unserem Angebot“, sagt der erste Vorsitzende des Bürgerbusvereins Bodo Nowodworski. Die bisher erste und einzige Fahrplanänderung sei bei den Fahrgästen gut angekommen.

Zum zweiten Geburtstag der von ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern betriebenen Buslinie BB3 zieht Nowodworski eine insgesamt positive Bilanz. Auf der roten, blauen und grünen Schleife durch die Mettmanner Stadtteile waren schon im ersten Jahr des Fahrbetriebs fast 10 000 Mettmanner unterwegs. Die zusätzliche Verbindung von den Außenbezirken in die Innenstadt wird geschätzt.

Jetzt, zum zweiten Geburtstag des Bürgerbusses am 9. Januar, kann der Bürgerbusverein Mettmann berichten, dass im zweiten Betriebsjahr mehr als 16 000 Kunden registriert wurden. Das entspricht einem Zuwachs von 72 Prozent.

Das zweite Jahr im Linienverkehr hat eine permanente Steigerung auf zuletzt rund 1600 Fahrgäste im Monat gebracht, sodass der Bus mit seinen acht Sitzplätzen manchmal schon bis auf den letzten Platz besetzt ist. Das ist aber nicht der Regelfall.

Auf dem Tacho des Fahrzeugs sind in den vergangenen zwei Jahren schon rund 58 000 Kilometer auf den drei bekannten Schleifen über die Mettmanner Straßen zusammengekommen. Auch in Zukunft rollt der Bus von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 18.30 Uhr und samstags von 8 Uhr bis 14 Uhr durch die Stadt. Viele Mitfahrende nennen BB3 den „Gute-Laune-Bus“, weil die Fahrerinnen und Fahrer stets freundlich und behilflich sind. Am Fahrpreis hat sich seit der ersten Tour nicht geändert: Er beträgt weiterhin 1,80 Euro pro Fahrt, Deutschlandtickets werden akzeptiert.

Auch wenn der Bürgerbusverein da mit in Vorlage geht. Denn während die Betriebskosten für das Fahrzeug sofort bezahlt werden müssen, wird der Gegenwert für Fahrten mit dem Deutschlandticket einmal im Jahr erstattet. „Wir werden in den nächsten Tagen die Überweisung für 2024 bekommen“, sagt Nowodworski. Etwa die Hälfte aller Fahrten gehe mittlerweile auf das Deutschlandticket.

Sobald ein Behindertenausweis als Ticket vorgezeigt wird, dauert die Erstattung noch länger. Das dauere anderthalb Jahre, sagt Nowodworski und ist froh darüber, dass sich dennoch die finanzielle Gesamtlage aufgrund des regen Zuspruchs etwas entspannt hat.

(dne am)