Museum Kamps Pitter in Willich Heimatfreunde tischen am Sonntag Sauerkraut auf
<irwordspace style="word-spacing 0125em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Schiefbahn</irglyphscale></irwordspace> · Mit dem traditionellen Sauerkraut-Essen starten die Heimat- und Geschichtsfreunde Willich ins neue Jahr. Kohl, Kartoffelpüree und Würstchen gibt es am 19. Januar im Museum Kamps Pitter.
(naf) Drei Monate lang haben die rund 100 Kilogramm schweren Weißkohl-Streifen in Steinguttöpfen vor sich hin gearbeitet. Jetzt hat der „Kappes“ in den sogenannten Döppen genug gegärt: Das Sauerkraut der Heimat- und Geschichtsfreunde Willich ist fertig und darf probiert werden. Für Sonntag, 19. Januar, ab 12 Uhr, lädt der Verein zum Kappes-Essen ins Museum Kamps Pitter im Oetkerpark, auf dem Gelände des St.-Bernhard-Gymnasiums in Schiefbahn, ein. Bis 17 Uhr ist geöffnet, die Gäste können unter anderem Sauerkraut mit Kartoffelpüree und Mettwürstchen für sieben Euro pro Portion bestellen.
Insgesamt 70 vom Spargelhof Meyer in Schiefbahn gespendete Kohlköpfe hobelten die Heimat- und Geschichtsfreunde im vergangenen Oktober auf dem Museumsgelände an der Albert-Oetker-Straße 108. „Wir hatten tatkräftige Unterstützung von Besuchern, unter anderem aus Düsseldorf“, erzählt die zweite Vorsitzende, Edith Max. Der gehobelte Kohl wurde gestampft und auf drei Döppen verteilt, mit 80, 60 und 40 Liter Fassungsvermögen. „Gewürzt haben wir mit Meersalz, Lorbeerblättern und Wacholderbeeren, außerdem geben wir für den Geschmack immer noch ein bisschen Weißwein dazu“, sagt Edith Max.
Die Heimat- und Geschichtsfreunde bewahrten die drei Steinguttöpfe im Schuster- und Waschhaus des Museums auf, „wöchentlich wurde der Gärprozess kontrolliert“, berichtet die zweite Vorsitzende. Unter anderem habe auch Schaum abgeschöpft und frisches Wasser nachgefüllt werden müssen.
Natürlich haben die Sauerkraut-Macher zwischendurch auch mit einer Zange Proben genommen, um zu prüfen, ob das Kraut fertig ist. „Es ist in diesem Jahr etwas weicher als sonst, es war auch schon mal knackiger“, sagt Edith Max. Woran das liegt, kann sie nur vermuten: „Eventuell daran, dass die Böden im vergangenen Jahr feuchter waren.“ Wer selbst probieren möchte, kommt am besten am 19. Januar zum Kappes-Essen. Für Vegetarier ist es allerdings nichts: Das Sauerkraut wird mit Speck und Mettwürstchen zubereitet.