Karneval 2025 in Willich Aach Blenge veröffentlichen Zug-Motto
<irwordspace style="word-spacing -0075em;"><irglyphscale style="font-stretch 97%;">Anrath</irglyphscale></irwordspace> · Die Aach Blenge hatten zur Zugteilnehmerveranstaltung eingeladen und konnten reichlich Anmeldungen entgegennehmen. Der Karnevalszug in Anrath rollt am 2. März mit 28 Gruppen unter dem Motto „Feiern, singen, jecke Tön – im Tulpensonntagszug ist’s wunderschön“ durch den Ort.
. Vor dem Tisch, an dem Theresa und Fabian Klingen mitsamt einem Stapel Papiere hinter einem Laptop sitzen, hat sich eine Schlange gebildet. Allerdings ist keiner in der Warteschleife, der ein langes Gesicht zieht, weil es etwas dauert, bis er seine Anmeldeunterlagen hat. Vielmehr ist die Stimmung bestens. Es wird erzählt und gelacht. Es macht den Eindruck, als wäre eine große Familie wieder zusammengekommen – und das ist es eigentlich auch. Es handelt sich um die große Karnevalsfamilie, die gemeinsam den Tulpensonntagszug in Anrath bildet.
Die Aach Blenge, als Organisator des närrischen Lindwurms in Anrath, haben zur Zugteilnehmerveranstaltung in die Anrather Josefshalle eingeladen und es ist brechend voll. Im Versammlungsraum samt Thekenbereich der Halle knubbeln sich die Menschen. Das Ausfüllen der Zugteilnehmerformulare steht an und es gibt die aktuellen Informationen zum Tulpensonntagszug.
Die Freude, dass es bald so weit ist, ist Daniela van der Hoven und Kerrin Dmuschewski anzusehen. „Biene und Co“, lautet der Gruppenname, den die beiden jungen Frauen auf den Anmeldezettel geschrieben haben. „Wir sind ein Freundeskreis und ziehen zum zwölften Mal mit. Wir haben ganz klein mit einem Bollerwagen angefangen und sind heute mit 16 Leuten samt Auto und Anhänger unterwegs“, erzählt van der Hoven. In diesem Jahr gehe es bei „Biene und Co“ in den Dschungel, verrät Dmuschewski. Alles ist vorbereitet und selbst das Wurfmaterial steht schon in Kellern und Wohnzimmern der Zugteilnehmer parat.
Bei der KG Edelweiss, die in diesem Jahr ihr 111-jähriges Bestehen feiert, sind die Vorbereitungen auch schon alle abgeschlossen. „Theoretisch könnten wir sofort losziehen“, sagt Hans Nielbrock. 25 Zugteilnehmer, Kinder und Erwachsene, stehen in den Startlöchern. „Es ist nicht nur der Zug an sich. Es ist das ganze Drumherum, die Gemeinschaft, die man spürt“, bemerkt Christian Ammerahl von der KG Edelweiss. Wenn man einmal im Zug mitgezogen sei, dann wolle man nicht mehr am Straßenrand stehen, sagt Susanne Berger, die das Team „Super Mario“ anmeldet. 15 Leute im Alter von vier bis 45 Jahren stecken in den Vorbereitungen, um mit Bollerwagen und jeder Menge Kamelle am 2. März zu starten.
Inzwischen haben Ralf Faßbender, Vorsitzender der Aach Blenge, und Zugleiter Kai Herrmann mit den Sicherheitsbelehrungen gestartet, die jedes Jahr zur Versammlung gehören. Neu ist dabei das Cannabisverbot im Zug und die Tatsache, dass die Zugteilnehmer mit Wagen ab diesem Jahr einer neuen Auflage folge leisten müssen. Sie brauchen eine Tüv-Abnahme für ihren Hänger. Das bedeutet zusätzliche Kosten, die nicht für Begeisterungsstürme sorgen.
Gruppe feiert Jubiläum und wünscht sich Wagen Nr. 25
In Sachen Zugweg erfolgt die Aufstellung wieder klassisch an der Hausbroicher Straße. Beim dem über vier Kilometer langen Zugweg gibt es zudem eine Änderung. Grund ist die Baustelle an der Lindenstraße. Stattdessen geht es über den Mertensweg.
Dann steigt noch einmal die Spannung. Faßbender und Herrmann greifen zu einer großen Tafel, drehen sie um und verraten damit das Zugmotto. Umrahmt von unzähligen bunten Punkten und drei Narrenkappen heißt es „Feiern, singen, jecke Tön – im Tulpensonntagszug ist’s wunderschön“. Ein Motto, das bestens ankommt, wie der Applaus der zukünftigen Zugteilnehmer zeigt. „Ein wunderbares Motto. Das passt genau zu uns. Unsere Teilnehmer freuen sich schon seit Wochen auf die Teilnahme am Zug und können es kaum noch erwarten“, sagt Christine Schierbaum, Fachkraft der regionalen Sozialraumarbeit im Haus Anrode der Lebenshilfe Kreis Viersen. Dort zieht man erstmalig nicht nur als Fußgruppe, sondern mit einem eigenen Wagen mit, der von einem inklusiven Team gebaut wird. Auch bei Bernd Scholz und Michael Lebeis von De Döskoepp kommt das Motto gut an. „Das Motto passt, wie jedes Jahr“, bemerkt Scholz. Wobei die Gruppe in diesem Jahr ein Jubiläum feiert. Sie blickt auf 25 Jahre Döskoepp und dafür gibt es auch einen Wunsch. „Wir hätten gerne die 25 als Zugteilnehmernummer in diesem Jahr“, sagt Lebeis. Das dürfte kein Problem werden, denn das Ergebnis der Versammlung lautet 28 Gruppen. Die Hälfte davon startet mit Mottowagen. Insgesamt sind es rund 700 Personen, die mitziehen.