Kunstwerk im Kaarster Rathaus Eine Lösung für das „Bürgerschwalbennest“

Kaarst · In der Diskussion um das „Bürgerschwalbennest“ im Kaarster Rathaus zeichnet sich eine Lösung zwischen den Beteiligten ab: Stadt, Sparkasse und Erbengemeinschaft wollen das Kunstwerk erhalten.

Suse Wiegand, Jan Wiegand, Bürgermeisterin Ursula Baum, Stephan Meiser von der Sparkasse Neuss und Helmut Blochwitz wollen das Bürgerschwalbennest im Kaarster Rathaus erhalten.

Foto: Stadt Kaarst

(seeg) Die Diskussion um den Erhalt des „Bürgerschwalbennestes“ im Kaarster Rathaus hat in den vergangenen Wochen viele Kunstschaffende in der Stadt Kaarst beschäftigt, nun scheint eine Lösung gefunden worden zu sein. In einem gemeinsamen Treffen von Stadt, Sparkasse und Erbengemeinschaft wurde die Absicht untermauert, das Kunstwerk zu erhalten und an einer gemeinsamen Lösung zur Finanzierung des Brandschutzes und der Statik zu arbeiten. „Ich habe alle Beteiligten an einen Tisch geholt, um die emotionale Debatte zu versachlichen und lösungsorientiert miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagt Bürgermeisterin Ursula Baum. Dabei ging es zum einen um die Frage der Finanzierung der notwendigen Arbeiten an der Sprinkleranlage, die nur für das Bürgerschwalbennest installiert wurde und nicht als Brandschutz für das restliche Rathaus dient. Zum anderen könnten Änderungen am Kunstwerk notwendig werden, sollte eine statische Prüfung der Holzskulptur dies verlangen.

Besitzer des Kunstwerkes ist die Sparkassenstiftung, die es an die Stadt Kaarst als Dauerleihgabe überlassen hat. Mit den Erben der Künstlerin Martel Wiegand und Stephan Meiser von der Sparkassenstiftung wurde nun vereinbart, dass die Stadt die notwendige Ertüchtigung der Sprinkleranlage beauftragt. Die Sparkassenstiftung wird sich finanziell beteiligen. Bei einem notwendigen Eingriff in das Kunstwerk werden die Erben zustimmen. Ursula Baum ist mit dem Gesprächsergebnis zufrieden: „Wir alle wollen das Kunstwerk erhalten. Angesichts der Haushaltslage ist es aber meine Pflicht, nach Möglichkeiten der Beteiligung zu suchen, zumal die Stadt nicht Eigentümerin des Kunstwerks ist. Als Bürgermeisterin ist es meine Verantwortung, den Brandschutz und die Sicherheit der Besucher und Mitarbeitenden im Rathaus zu garantieren. Dieser Verantwortung komme ich nach.“

Suse Wiegand begrüßt die Abstimmung zwischen Stadt, Sparkasse und Erbengemeinschaft: „Für uns ist der Erhalt dieses prägenden Kunstwerks von großer Bedeutung. Das Bürgerschwalbennest wurde eigens für das Kaarster Rathaus geschaffen, der Rückbau wäre ein großer Verlust. Wir sind der Sparkassenstiftung und der Stadt dankbar, dass man im Sinne der Kunst handelt und damit auch die partizipative Arbeit unserer Mutter würdigt.“

Stephan Meiser hat als Vertreter der Sparkassenstiftung Neuss ebenfalls ein besonderes Interesse am Erhalt des Kunstwerks: „Als Eigentümerin des Kunstwerks ist es uns natürlich ein Anliegen, diese Plastik an Ort und Stelle zu erhalten“, sagt er. Es scheint, als nehme die Diskussion nun ein gutes Ende.