Carolus-Ehrenbecher geht an Kaarster Feuerwehr Eine Wertschätzung für die ganze Mannschaft

Kaarst · Die Freiwillige Feuerwehr hat am Freitagabend den Ehrenbecher der Gesellschaft Carolus überreicht bekommen. Erstmals wurde er nicht an eine Einzelperson verliehen – und erstmals auch an Frauen. Feuerwehr-Chef Andreas Kalla zeigte sich ob der Wertschätzung stolz auf „seine“ Mannschaft.

 Mehr als 50 Feuerwehrleute waren mit ihren Einsatzfahrzeugen zur Preisverleihung auf die Tönishöfe gekommen.

Mehr als 50 Feuerwehrleute waren mit ihren Einsatzfahrzeugen zur Preisverleihung auf die Tönishöfe gekommen.

Foto: Wolfgang Walter

Es schien fast so, als sei die Kaarster Feuerwehr am Freitagabend mit einem Großaufgebot zu einem Einsatz rausgefahren. Auf den Tönishöfen im Kaarster Norden standen Mannschafts- und Einsatzwagen, doch eingreifen musste die Feuerwehr diesmal nicht. Im Gegenteil. Mehr als 50 der rund 130 Einsatzkräfte waren gekommen, um den Ehrenbecher der Gesellschaft Carolus entgegenzunehmen. Dieser wurde nicht wie üblich an eine Einzelperson verliehen, sondern als Dank und Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement an die freiwillige Feuerwehr der Stadt Kaarst. Da unter den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten auch Frauen sind, wurde erstmals in der Carolus-Geschichte auch das weibliche Geschlecht geehrt.

Für den Carolus-Vorstand war es auch in diesem Jahr nicht einfach, einen Preisträger zu benennen, da es viele engagierte Ehrenamtler in Kaarst gibt, die sich sehr stark für die Stadt engagieren. Die Wahl fiel auf die freiwillige Feuerwehr, und Carolus-Vorsitzender Lars Christoph begründete es: „Die Auszeichnung soll besonderes Engagement in unserer Heimat ehren. Und dieses Engagement der Mitglieder der Feuerwehr ist besonders.“ Die Wehr steht 365 Tage im Jahr 24 Stunden parat, „ob Weihnachten, Ostern, Schützenfest oder Karneval“, so Christoph. Nicht nur im Brandfall, sondern auch bei Unfällen, versperrten Türen oder wenn ein Tier auf Abwege gerät ist die Feuerwehr für die Bürger da und leistet Unterstützung.

„Häufig nehmen wir es für selbstverständlich, dass die Feuerwehr erreichbar ist und zu Hilfe eilt. Mit der Auszeichnung wollen wir zum Ausdruck bringen, dass dies eben nicht selbstverständlich ist“, erklärte der Vorsitzende. Um die Bürger vor Gefahren zu schützen, riskieren die Einsatzkräfte ihr eigenes Leben – und das ehrenamtlich. Daher dankte Christoph auch den Familien der Einsatzkräfte, die „große Entbehrungen zu leisten haben“. Der Ehrenbecher soll aber auch ein Ansporn sein, auch in der Zukunft aktiv zu sein und „mutig neue Wege einzuschlagen“.

Feuerwehr-Chef Andreas Kalla nahm stellvertretend für die ganze Mannschaft den Ehrenbecher entgegen. Für ihn sei es eine „besondere Ehre“, diesen Preis für die Feuerwehr zu erhalten. Es sei der krönende Abschluss der Kampagne der Feuerwehr, mit der knapp 20 neue Mitglieder geworben werden konnten. „Dass wir alle da sind, zeigt unsere Freude und unseren Stolz“, so Kalla. Bei der Feuerwehr wirken seit Jahrzehnten auch Frauen mit, dass diese nun auch eine Wertschätzung erhalten haben, nannte Kalla als „tolles Signal und genau der richtige Weg“. Denn: „Meine Kameradinnen beweisen jeden Tag aufs Neue, dass Stärke und Einsatz kein Geschlecht kennt.“