Jugendcentrum Holzbüttgen Pfiffige Ideen machen Kindern in den Ferien Spaß

Holzbüttgen · Die fünftägige Herbstferienaktion „Pfiff-Ich“ für Grundschulkinder ist jedes Jahr heiß begehrt. Veranstaltet wird sie von der Evangelischen Kirchengemeinde im Jugendcentrum. Auch diesmal war der Andrang groß. Zum Abschluss gab es eine große Ausstellung in der Lukaskirche.

In verschiedenen Workshops konnten sich die Kinder im Jugendcentrum Holzbüttgen austoben und kreativ sein.

Foto: Andreas Woitschützke

Das Herbstferienprogramm für Schulkinder bis zur fünften Klasse im Jugendcentrum Holzbüttgen fand bereits zum 16. Mal statt – und ist damit längst ein Klassiker. „Pfiff-Ich“ hat an Beliebtheit nichts eingebüßt: Die Nachfrage war auch in diesem Jahr größer als das Platzangebot. 60 Kinder konnten in der zweiten Herbstferien-Woche tun, worauf sie Lust hatten. Dabei hatten die Qual der Wahl, mussten sich für einen von vier angebotenen Workshops entscheiden.

Folgendes Beispiel zeigt, wie viel Mühe sich die Veranstalter geben: Christiane Wünsche, Leiterin des Jugendcentrums Holzbüttgen hatte wieder einen Pfiff-Ich-Song getextet. Eine Kostprobe: „Wenn wir zusammen singen unsern Song hier Tag für Tag und dann zusammen spielen ist es das, was ich so mag.“

„Wir machen Kunst!“, hieß einer der vier Workshops. Da wurde voller Begeisterung gemalt, gezeichnet, fotografiert und modelliert. Das Besondere dabei: Für ihn hatten sich ausschließlich Mädchen entschieden. Lina Felice Tomm gehörte zu dem dreiköpfigen Orga-Team. „Im nächsten Jahr werde ich nicht dabei sein können, der Grund hierfür ist mein Auslandsjahr“, sagte die 15-Jährige. Was die Kinder so alles kreiert hatten, wurde am Freitagnachmittag zur Schau gestellt.

Rosalie (7) hatte aus der Papprolle in Toilettenpapierrollen Tiere wie Fuchs, Giraffe und Pinguin geschaffen – auf das Ergebnis war sie zu recht stolz. „Wir haben uns auch einen eigenen Wald gebastelt“, erklärte Tomm – gemeint war ein großformatiges Bild, dem die Kinder mit Naturmaterialien den Charakter einer dreidimensionalen Arbeit verliehen hatten. Im Wald waren die Kinder fotografiert worden, den Rahmen konnten sie gestalten.

„Natürlich bunt“ hieß ein anderer Workshop. Bunte Blätter, orangene Kürbisse und rote Äpfel sind Kinder des Herbstes. Sie standen bei der Bastelei im Mittelpunkt. „Auf zu neuen Welten 2.0“: Unter dieser Überschrift stand ein weiterer Workshop. Ein Tag stand unter dem Motto „Starwars“. Das Credo: „Das Universum ist unendlich groß.

Also gibt es dort unendlich viel zu entdecken. Neben dieser intergalaktischen Entdeckungsreise gab es den Workshop „Alles in Bewegung“ – dort fühlten sich sportliche und bewegungsfreudige Kinder besonders gut aufgehoben. Die Betätigungsfelder waren die Sporthalle am Bruchweg und der Vorster Wald. Die Kinder konnten in Kontakt kommen mit Floorball. Neben Spaß an der Bewegung standen Teamgeist und Fairness im Vordergrund.

Christiane Wünsche wurde von Sven Zastrow unterstützt, der sich eigentlich um die Jugendlichen kümmert. In jedem Jahr gibt es im Rahmen der Aktion Pfiff-Ich einen Ausflug mit dem Bus. Ziel war diesmal der Tannenbusch in Dormagen. Die Betreuerinnen und Betreuer wie Lina Felice Tomm waren im Vorfeld geschult worden, es ging dabei unter anderem um den achtsamen Umgang und um den Umgang mit Nähe und Distanz. Referentin Nicole Friedlich führte die Kinder in die Disziplin der Glaskunst ein.

Am Freitag stellten die jungen Kreativen in der Lukaskirche aus, was sie in den vergangenen Tagen geschaffen hatten. Alles lief wie geschmiert, es gab keine Zwischenfälle, der Caterer lieferte wie immer leckeres Essen, das Wetter spielte mit, und doch war Wünsche nicht zu einhundert Prozent zufrieden. Was ihr missfiel, war die sich seit Jahren abzeichnende Tendenz, dass die Kinder am Nachmittag schon frühzeitig abgeholt werden oder nicht an allen Tagen kommen, weil die Eltern kurzfristig verreisen wollten.

„Die Ferienaktion ging täglich von neun bis 16 Uhr, die Kinder konnten aber schon ab acht Uhr gebracht werden“, sagte Christiane Wünsche. Die 58-Jährige wird eine andere Tradition aufrechterhalten: Am Abend traf sie sich mit den Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern bei Raja“s in Vorst zu einem gemeinsamen Essen.