Mitgliederversammlung in Kaarst Junge Union ist schon im Wahlkampfmodus
Kaarst · Die Vorstandswahlen wurden zwar ins erste Quartal 2024 verschoben, dafür stimmte sich die JU aber bereits auf Europawahl und Co. ein.
Eigentlich standen Vorstandswahlen auf der Tagesordnung der Jungen Union bei der Mitgliederversammlung. Diese Personalentscheidungen sollen jetzt im Frühjahr getroffen werden. Dann soll ziemlich schnell in den Wahlkampfmodus geschaltet werden. Bei den Europawahlen in 2024 wünscht man sich ein solides Ergebnis und ein Jahr später bei den Kommunalwahlen. Fest steht, dass aus Sicht der Jungen Union Bürgermeisterin Ursula Baum abgelöst werden soll. Wer für die CDU kandidieren wird, soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 entschieden werden.
2023 war ein Jahr ohne Wahlen. „Wir sind ein bisschen unter dem Radar geflogen“, sagte der JU-Vorsitzende Conrad Kreuels, der auch Vorsitzender des Jugendparlaments ist. „Wir haben in letzter Zeit viele neue Mitglieder hinzugewonnen“, sagte der Vorsitzende. Jetzt gelte es zu eruieren, wer von diesen Mitgliedern auch Vorstandsaufgaben übernehmen könne.
Lars Witte, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Büttgen, hatte „vollstes Verständnis“ für die Verschiebung der Vorstandswahlen: „Es gilt, uns vor allem für die Kommunalwahlen in 2025 stark aufzustellen.“ Sven Ladeck, Fraktionschef der CDU im Kreistag machte deutlich, wie unzufrieden er ist: „Ich schaue mit Sorgen auf unsere Stadt.“ Am Ikea-Altstandort tue sich immer noch nichts. Im Kreistag sei die Kooperation mit der FDP gut, aber die Bürgermeisterin in Kaarst zeige wenig von dem, was die Freien Demokraten ausmachten. Sarah Kohtes, die neue Vorsitzende der Jungen Union im Rhein-Kreis Neuss, brachte nicht nur die besten Grüße mit, sondern auch Wortes des Lobes: „Wie ich weiß, war Kaarst immer der Stern im Rhein-Kreis Neuss.“ Die 27-jährige Studentin aus Meerbusch mahnte, miteinander im Gespräch zu bleiben und zu schauen „wie wir die Dinge angehen können“. Lars Witte lobte das Engagement des erst 16 Jahre alten Conrad Kreuels. Was für Witte wichtig ist: „Dass für die Kommunalwahlen in 2025 auch junge Leute als Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt werden.“ Er beklagte, „wie die Stadt aktuell geführt wird“.
Der Stellvertretende Kreisvorsitzende Lars Christoph nannte die Europawahl eine wichtige Wahl. Die rechten Parteien dürften nicht die Oberhand gewinnen. Außerdem gelte es, ein Zeichen zu setzen „gegen das Ampel-Chaos in Berlin“. Möglicherweise, so Christoph, werde es in 2024 zwei große Wahlen geben: Neben der Europawahl auch die vorgezogene Bundestagswahl. Es seien Zweifel angebracht, ob die jetzige Bundesregierung durchhält bis zum Ende der Legislaturperiode. „Wir müssen jederzeit kampagnenfähig sein“, mahnte er.