Politik in Kaarst Verwaltung soll ein Konzept für die Pampusschule vorlegen
Büttgen · Einmalige Finanzspritze in Höhe von 8000 Euro eingebracht – doch es gibt Ärger.
(seeg) Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Büttgen kümmert sich seit dem Jahr 2004 ehrenamtlich um die Pampusschule. Die Stadt hat die Bruderschaft bislang stets mit einem Zuschuss unterstützt. Allerdings kommt die Bruderschaft mit diesem Betrag nicht mehr aus, weil auch sie unter der Kostensteigerung zu leiden hat.
Das geht aus einem Brief der Büttgener Bruderschaft hervor, der den Unterlagen des Wirtschafts- und Finanzausschusses am 25. August beiliegt. „Für die nächsten Jahre prognostizieren wir eine negative Bilanz, die uns keinen Spielraum bei den notwendigen Erhaltungsaktivitäten der Pampusschule geben wird“, heißt es. Daher bat die Bruderschaft im August darum, den jährlichen Zuschuss auf 8000 Euro anzupassen und fügte eine Liste mit notwendigen Maßnahmen hinzu: Installation einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach, neue Heizungsanlage, Tiefenbrunnen im Keller für die Außenbewässerung. Bereits im Jahr 2021 hatte der Wirtschaftsausschuss einen einmaligen Zuschuss von 5000 Euro für die Pampusschule beschlossen. Gleichzeitig wurde die Verwaltung damit beauftragt, Gespräche mit der Bruderschaft zu führen, ob der Zuschuss dauerhaft ausreichen würde, um das städtische Eigentum zu betreiben.
„Bis heute haben diese Gespräche nicht stattgefunden. Da fragen wir uns, warum die Verwaltung dem Beschluss nicht nachkommt“, erklärte Ingo Kotzian (CDU). Die Bruderschaft habe wechselseitige Mails an die Fraktionsvorsitzenden und die Verwaltung geschrieben, woraufhin Kotzian in einer Mail seinen Unmut darüber äußerte, „wieso die Verwaltung ihre Arbeit nicht macht“, so seine Worte. „Wir kennen weder den Vertrag noch wissen wir, ob größere Investitionen anstehen. Wir können und müssen erwarten, dass die Verwaltung uns sagt, ob die Vorstellungen des Vertragspartners in Ordnung sind“, so Kotzian. Sollte nichts getan werden, würde der Zuschuss so bleiben wie bisher: „So geht man nicht mit Vertragspartnern um, die für uns eine Leistung erbringen.“ CDU und Grüne brachten im Rat einen einmaligen Zuschuss für die Pampusschule in Höhe von 8000 Euro in den Haushalt ein, der vom Wirtschafts- und Finanzausschuss entsperrt werden muss. Aber: Die Entsperrung soll erst erfolgen, forderte Kotzian, wenn die Verwaltung ein Konzept vorlegt, wie es in den nächsten Jahren mit der Pampusschule weitergeht. „Wenn es diese Gespräche nicht gibt, gibt es kein Geld. Und wenn die Schule zumacht, ist das nicht unser Verschulden“. Es sei unüblich, dass sich der Stadtrat in vertragliche Dinge einmischt, ohne eine fachliche Meinung dazu zu haben. Bürgermeisterin Ursula Baum wollte gerade über den Antrag abstimmen lassen, als Marcel Finger sie fragte, ob sie dazu keine Meinung habe. „Wir nehmen den Auftrag jetzt mit und werden im Wirtschaftsausschuss berichten“, so Baum.