Masken und Gesichter, die kommunizieren
Der amerikanische Künstler Rick Levinson zeigt seine Arbeiten in der Galerie Splettstößer.
Kaarst. Die Galerie Splettstößer zeigt seit Sonntag Werke des amerikanischen Künstlers Rick Levinson, der in der Kaarster Kunstszene bereits seit den 1990er Jahren ein Begriff ist. Mit seiner neuen Ausstellung fordert der studierte Mediziner den Betrachter heraus, denn keines seiner Werke erschließt sich sofort.
Schon der Ausstellungstitel „Presence — Absence“ (Anwesend — Abwesend) deutet auf die Vielschichtigkeit seiner Arbeiten hin, denn meist ist das Wesentliche in den Werken nicht sichtbar und entsteht erst durch Licht, die Phantasie des Betrachters oder durch einen zweiten Teil des Kunstwerkes, der nicht für sich selbst steht, sondern den ersten Teil als Sequenz wiederholt. „Scheinbar Vorhandenes ist nicht so sehr da, wie es scheint“, sagt Levinson. Wie auch in seinen früheren Arbeiten ziehen sich Gesichter wie ein künstlerischer roter Faden durch seine Werke. In Kaarst hängen unfertige Masken und fragile Gesichter aus kaum wahrnehmbarem Drahtgeflecht manchmal direkt vor einem Galeriefenster und scheinen mit ihrer Umgebung und dem hinter dem Glas liegenden „Draußen“ zu kommunizieren.
Rick Levinson will nicht nur zum Nachdenken anregen, er hat Spaß an seiner Kunst und findet sie in Teilen „funny“. So stellt er mit einer Maske einen Hai dar, der auf einer Zeichnung gleich nebenan, seiner Zähne beraubt, zu einem völlig ungefährlichen Wesen mutiert. „Der Hai ist immer noch da“, erklärt Levinson, aber er habe seinen Schrecken verloren. Neben den Gesichterdarstellungen setzt sich Levinson mit Händen und Gesten auseinander, die eine eigene Sprache sprechen, wie Sigrid Blomen-Radermacher in ihrer Einführung erläuterte. Die Verwendung von leuchtender roter Farbe signalisiert in diesen Abbildungen die Bedeutung.
“ Die Ausstellung ist bis zum 9. Juni in der Galerie Splettstößer zu sehen.