Kaarst Rund 100 Kaarster reinigen ihre Stadt
Kaarst · Beim Clean-up-Day wurde an mehreren Stellen gesammelt. Die Helfer mussten sich in Listen eintragen.
. Rund 100 Bürger machten am Samstag beim Clean-up-Day mit. Die mit Abstand größte Gruppe waren die Geocacher, die sich am Kaarster See trafen. Eine weitere Anlaufstelle war das frühere Haus der Senioren, das jetzt City-Haus heißt. Um 11 Uhr ging es los. Die Helfer wurden ausgestattet mit Greifzangen aus Holz, Handschuhen, Müllsäcken und Glasflaschen für Zigarettenkippen. Im Zentrum von Kaarst gab Roman Waizenegger vom Citymanager die Utensilien aus, am Kaarster See übernahm Maria Pantiou vom Umweltamt der Stadt Kaarst diese Aufgabe.
Im Ortszentrum fand sich Reimer Schubert aus Büttgen ein – das Bücken bereitete dem 82-Jährigen keine Probleme, im Gegenteil: „So bleibt man beweglich“, erklärte der Kommunalpolitiker. Katharina Poensgen hatte ihre beiden Kinder, vier und sieben Jahre alt, mitgebracht. „Wir engagieren uns auch sonst für den Umweltschutz“, sagte die Mutter. Viele, die jetzt das aufhoben, was achtlose Zeitgenossen einfach weggeworfen hatten, sind nicht nur an einer sauberen Stadt interessiert, sondern engagieren sich auch anderswo wie zum Beispiel Peter Röhrs: Er macht bei „Kaarster for Future“ und bei „Kaarster gegen Fluglärm“ mit. Dagmar Treger von der Kaarster Frauenunion hatte elf weitere Frauen dazu animieren können, bei schönstem Spätsommerwetter etwas für das gepflegte Erscheinungsbild der Stadt zu tun. Um 15 Uhr sollte die Aktion beendet sein. Da lagen vor dem City-Haus rund ein Dutzend prall gefüllte Müllsäcke. Hinzu kamen sechs große Flaschen voller Zigarettenstummel: Die werden wegen der Giftstoffe vom Kölner Unternehmen Toba Cycle entsorgt.
Im Jahr 2019 waren deutlich
weniger Helfer im Einsatz
Am Parkplatz zwei des Kaarster Sees saß Maria Pantiou unter einem Pavillon. „Bitte nicht am Ufer des Sportsees nach Abfall suchen“, lautete ihr Appell. Hände desinfizieren, in Listen eintragen, Müllsäcke und Holzzangen greifen und dann auf Müllsuche gehen. Bereits nach einer Stunde war ein beachtlicher Haufen von Müll zusammengekommen. Während in der Innenstadt nur kleinere Abfälle wie Flaschen gefunden und eingesammelt wurden, konnte am See fettere Beute gemacht werden. So wurde ein Grill aus dem Gebüsch geholt, eine Luftmatratze, aber auch Büstenhalter und Slips. Am City-Haus hatten sich 21 Müllsammler in die Listen eingetragen, am Kaarster See waren es 56. Hinzu kamen Menschen mit eigener Ausrüstung, die sich nicht eintragen mussten.
Mit dem Ergebnis war Maria Pantiou zufrieden: „Im vergangenen Jahr hatten wir nur 30 Helfer.“ Mitarbeiter des Bauhofs holten die Säcke an den Sammelstellen ab.