Sanierung - katholische Kirche St. Aldegundis
An der katholischen Kirche St. Aldegundis wird zurzeit das Turmkreuz saniert.
Kaarst. „Es ist eine Katastrophe“, sagt Paul Heusgen unumwunden, wenn er auf das Bild angesprochen wird, das die Kirche St. Aldegundis momentan nach wie vor abgibt. Das Turmkreuz, und damit quasi die Krönung des sakralen Gebäudes, fehlt bereits seit mehr als einem Jahr. Und das bringt Kirchenvorstand Paul Heusgen auf die Palme.
Mittlerweile scheint sich aber ein Ende der kreuzlosen Zeit in Büttgen abzuzeichnen: Die eiserne Turmspitze ist laut Heusgen seit zwei Tagen bei einem Schlosser in Köln angelangt und wird dort restauriert. Somit könnte doch noch etwas aus der Ankündigung der Denkmalbehörde des Landschaftsverbandes Rheinland werden. „Die Behörde hat uns gesagt, dass das Kreuz bis Ende Oktober auf den Turm gesetzt werden soll“, sagt Heusgen.
Bei der Besichtigung von Sturmschäden am Dach der Kirche hatten Experten im Oktober vergangenen Jahres festgestellt, dass das Kreuz durchgerostet war. Die Gefahr, dass Teile aus großer Höhe hinunterfallen könnten, war zu groß. Also wurde die Turmspitze kurzerhand entfernt.
Da die Pfarrkirche unter Denkmalschutz steht, musste der Landschaftsverband eine Genehmigung erteilen. Einen Kostenvoranschlag hatte das Erzbischöfliche Generalvikariat bereits abgesegnet.
Immerhin weiß Heusgen mittlerweile, wie das Kreuz restauriert werden soll. Entgegen vorheriger Pläne wird es nicht verzinkt. Das hätte dafür gesorgt, dass es in Zukunft nicht wie nun nötig alle drei bis vier Jahre per Kran kontrolliert werden muss. Stattdessen werden betroffene Stellen entrostet und erneuert, anschließend drei verschiedene Schichten aus Rostschutz und Farbe aufgetragen.
Danach soll das Kreuz per Kran auf das Dach von St. Aldegundis transportiert und dort mit Blei angebracht werden. Ein Schaft, um es möglichst einfach auf die Turmspitze setzen zu können, wird ebenfalls eingearbeitet.
Da für diese Aufgabe Windstille nötig ist, verschlechtern sich die Bedingungen mit jedem Tag, denn der Winter steht vor der Tür. Wenn die Reparatur nicht in den kommenden Tagen geschafft wird, könnte die „Katastrophe“ noch bis zum Frühjahr andauern — befürchtet Paul Heusgen.