Grevenbroich. Die beiden Fußballplätze des TuS Grevenbroich und des 1. FC Grevenbroich-Süd, die beide gemeinsam in der Landesliga Gruppe 2 antreten, liegen Luftlinie knapp fünf Kilometer auseinander. Und auf beiden Plätzen geschah gestern Nachmittag beinahe zeitgleich nahezu identisches: Sowohl die Schloss-Städter als auch die Neuenhausener führten in der Schlussphase mit 2:1 und brachten das Ergebnis nicht über die Zeit. "Das ist bei uns schon bitter. Vor allem schaffen wir es in Unterzahl noch einmal in Führung zu gehen und bringen diese in den letzten 120 Sekunden nicht nach hause. Da war wirklich der Wurm drin", wollte sich Dieter Schläger, Sportlicher Leiter des TuS, gar nicht mehr an die letzten Minuten erinnern. Der TuS hatte die Partie gegen die DJK / VfL Giesenkirchen 75 Minuten lang im Griff gehabt, führt durch einen frühen Treffer von Sascha Wilms (16.) mit 1:0 und schien auf dem sicheren Weg zu einem dreifachen Punktgewinn, als die Gäste wie aus heiterem Himmel sich auf der linken Grevenbroicher Abwehrseite durchsetzten und zum Ausgleich kamen. Da waren all die großartigen Möglichkeiten, die der TuS zuvor durch Wilms, Michele Fasanelli, Olaf Weber und Oliver Müller gehabt hatte und nicht nutzen konnte, vergessen. Als dann auch noch Eike Hoyer wegen Meckerns in der 78. Minute die Gelb-Rote Karte sah, schien das Spiel zu kippen. Doch mit großer Moral kämpften sich die Gastgeber zurück in die Partie und gingen durch Lars Faßbender in der 88. Minute erneut in Führung, um im Anschluss das Fußballspielen gänzlich einzustellen und noch den Ausgleich zu kassieren.

In Neuenhausen war der FC Süd durch einen Treffer von Tayfun Kula (31.) mit 1:0 in die Pause gegangen. Doch der Gast aus Nettetal kam nur 20 Sekunden nach dem Wiederanpfiff aus dem Gewühl heraus zum Ausgleich. Nachdem die Gastgeber mit viel Glück eine Drangperiode der Gäste überstanden hatte, war es Robert Niestroj, der in der 70. Minute mit einer verunglückten Flanke für das 2:1 für die Mannschaft von Trainer Thomas Bahr sorgte. Doch nachdem Marius Schoenen nur die Latte getroffen hatte (75.) fiel im direkten Gegenzug der Ausgleich. RaW