Handball: Ein Bundesligist zum Anfassen
Zum 100-Jährigen laden sich die Handballer von Tura Büderich die HSG Düsseldorf ein.
Büderich. Zwischen den beiden Mannschaften liegen insgesamt sechs Spielklassen, doch für eine Gruppe der treuesten Fans blendet auch ein Bundesliga-Aufsteiger wie die HSG Düsseldorf gerne einmal diese sportliche Diskrepanz aus. Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum luden sich die Handballer von Tura Büderich das Team aus der Nachbarstadt in die bestens gefüllte Sporthalle des Mataré-Gymnasiums ein und verabschiedeten den Zweitliga-Meister mit dieser Partie für vier Wochen in den verdienten Sommerurlaub.
Die Düsseldorfer gewannen zwar standesgemäß mit 46:21 (25:9), doch die Zuschauer brauchten ihr Kommen gleich aus mehreren Gründen nicht zu bereuen. Zum einen spielten die Turaner, die in der Kreisliga nur mit Mühe den Klassenerhalt sichern konnten, phasenweise ganz passabel mit. Zum anderen bot die HSG, die immerhin mit einem guten halben Dutzend der Stammbelegschaft nach Büderich gekommen war, manch ansehnliches Kabinettstückchen.
Etwa als Frank Berblinger kurz vor der Halbzeit einen Strafwurf meterweit neben das Gehäuse zu setzen schien, dem Ball aber einen derartigen Effet mitgab, so dass der sich am verdutzten, sonst aber bravourös haltenden Büdericher Keeper Andreas Beicht ins Netz drehte. Oder als Torwart Matthias Puhle einen Ball über das gesamte Spielfeld hinweg eiskalt im gegnerischen Kasten versenkte.
Zu verdanken war der Gala-Auftritt der Düsseldorfer vor allem dem Turaner Dieter Klophaus, der über beste Kontakte zur HSG verfügt. Nicht zuletzt seine Freundschaft zu Robert Heinrichs, der am Samstag sein letztes Spiel für den Bundesliga-Aufsteiger vor seinem Wechsel zum Regionalligisten TuS Niederwermelskirchen absolvierte, machte die Partie möglich.
Übrigens: Über einen echten Promi verfügt ja auch die Tura. Ballverteiler Tom Bauer ist immerhin der Hoppeditz im Karneval der Landeshauptstadt.