Handball: TVK startet mit einem Knüller
Zweitliga-Aufsteiger empfängt zum Saisonauftakt Bundesliga-Absteiger TuSEM Essen.
Korschenbroich. Mit einem Knüller startet der TV Korschenbroich in die neue Saison. Zum ersten Zweitliga-Spiel nach der erfolgreichen Rückkehr ins Handball-Unterhaus empfängt der Wieder-Aufsteiger TVK am 5. September 2009 den dreimaligen deutschen Meister, Ex-Europapokalsieger und Bundesliga-Absteiger TuSEM Essen.
"Mit solch einem Schlagerspiel werden Mannschaft und Fans gleich zum Saisonbeginn elektrisiert", freut sich Marketing-Manager Kai Faltin über den attraktiven Auftaktgegner. In der ersten Auswärtspartie wartet eine Woche später gleich ein weiterer dicker Brocken auf das Team von Trainer Khalid Khan.
Der TV Bittenfeld, der seine Heimspiele in der mehr als 6000 Zuschauer fassenden Stuttgarter Porsche-Arena austrägt, war nach Erstliga-Aufsteiger HSG Düsseldorf die zweitbeste Mannschaft in der Rückrunde der abgelaufenen Spielzeit in der Zweiten Liga Süd. Zum zweiten Heimspiel am 19. September erwartet der TVK dann Mit-Aufsteiger HG Saarlouis in der Waldsporthalle.
Zum Saisonende hin hat der Spielplan es gut gemeint mit den Korschenbroichern: Drei der letzten fünf Begegnungen sind Heimspiele gegen den Leichlinger TV, der als Vorletzter "eigentlich" schon abgestiegen war, aber wegen der Insolvenz der HR Ortenau "begnadigt" wurde, Mitaufsteiger TV Neuhausen/Erms und der TuSpo Obernburg, der sich als Drittletzter erst in der Relegation den Klassenverbleib gesichert hat.
Mit den Partien in der heimischen Waldsporthalle gegen drei Mitstreiter gegen den Abstieg könnte sich die Khan-Truppe - wenn nötig - im Endspurt aus eigener Kraft in Sicherheit bringen.
Aber das ist noch Zukunftsmusik: Einstweilen absolvieren die Spieler noch eine Woche Training, ehe vier Wochen Urlaub bis zum 21. Juli anstehen, wenn die Vorbereitung beginnt. Nicht mehr dabei sein wird dann Dennis Mosemann.
Der 25-jährige Zweit-Rechtsaußen. der im Dezember 2008 nach einem Auslandsaufenthalt zum TVK gestoßen war, wechselt zum Regionalliga-Aufsteiger HSG Rheinbach. Der frisch diplomierte Wirtschafts-Informatiker nahm ein vielversprechendes berufliches Angebot in Montabaur an.
Dagegen hatte der TVK kurz zuvor einen weiteren wichtigen Baustein für das Zweitliga-Team 2009/2010 verpflichtet: Als zweiter Torhüter neben Marcel Leclaire wurde der Österreicher Thomas Bauer unter Vertrag genommen.
Mit dem 22-jährigen Bauer hat der TVK nach Junioren-Nationalspieler Marcel Görden seinen ersten "richtigen" Nationalspieler im Aufgebot. Beim Zweitliga-Aufsteiger will er sich für einen Stammplatz für die EM 2010 im Heimatland empfehlen: "Das ist natürlich mein großes sportliches Ziel", betont er.
Aber ist der Wechsel vom österreichischen Cupsieger und Meisterschafts-Halbfinalisten aon Fivers Margareten Wien in die deutsche Zweite Liga nicht ein Rückschritt? "Nein, auf gar keinen Fall", sagt Bauer, "ich war beeindruckt von der Spielstärke der Vereine und einige meiner Mitspieler aus der Nationalmannschaft, wie Paco Fölser (Düsseldorfer) oder David Szlezak (Hannover Burgdorf) haben mir bestätigt, dass es ein Schritt nach vorne ist."
Insgesamt sei das Niveau der Partien im hiesigen Unterhaus mit dem in der Handball Liga Austria (HLA) nicht nur vergleichbar. "Es ist viel ausgeglichener in Deutschland: In Österreich dominieren nur vier Vereine,. Dass man als Dritter beim Zehnten oder 13. verliert, ist undenkbar. Hier wird man jede Woche echt gefordert."