Hockey: Schwarz-Weiß weiter erstklassig

Zwei Siege gegen Stuttgart und Gladbach sorgen für Jubelstimmung bei den Neussern.

Stuttgart/Neuss. Hockey-Bundesligist HTC Schwarz-Weiß Neuss sicherte sich am Wochenende durch einen Sieg im Siebenmeterschießen (4:3) bei den Stuttgarter Kickers und einem 4:2 (1:0)-Heimerfolg über den Regionalrivalen Gladbacher HTC bereits einen Spieltag vor Beendigung der Abstiegsrunde die Zugehörigkeit zur 1. Bundesliga.

Brisantes Detail am Rande des Neusser Erfolges: Beide Gegner müssen nun den Gang in die 2. Bundesliga antreten. "Das war ein hartes Stück Arbeit an diesem Wochenende. Wir hatten uns vorgenommen, es nicht auf ein Endspiel gegen Nürnberg ankommen zu lassen und haben dies geschafft.

Kompliment an meine Mannschaft, die in beiden Spielen alles gegeben hat, um hier bereits alles klar zu machen", fasste ein glücklicher und sichtlich gezeichneter Carsten Fischbach das Erlebte des Wochenendes zusammen.

Auch der Trainerwechsel von Thomas Dauner zu Freddi Merz konnte den Absturz der traditionsreichen Stuttgarter Kickers in die 2. Bundesliga nicht mehr verhindern. Zwar holten die Schwaben gegen Neuss ihren ersten Punkt in der Abstiegsrunde, doch die Niederlage im Siebenmeterschießen besiegelte das vorzeitige Aus für den Meister von 2005.

Entsprechend groß war die Enttäuschung bei Max Wüterich & Co. nach dem Schlusspfiff. Denn die Stuttgarter führten bis sechs Minuten vor dem Ende durch einen frühen Treffer von Moritz Weidemann in der fünften Minute und einer verwandelten Strafecke von Moritz Häuser (53.) bei einem Gegentreffer von Sebastian Draguhn (17., Kurze Ecke) mit 2:1.

Zehn Minuten vor Ende begann es wie aus Kübeln zu schütten. Der Regen führte zu technischen Fehler auf beiden Seiten, die Konterchancen eröffneten. Aber kein Team nutzte dies. Erst die elfte (!) Strafecke für Neuss brachte schließlich das 2:2 durch Robin Joseph. Die Kickers, wissend, dass nur ein Dreier noch Chancen auf den Klassenerhalt bedeutete, warfen noch einmal alles nach vorn.

Doch weder sie konnten die Entscheidung erzwingen, noch die Neusser, die die sich bietenden Chancen ebenfalls ausließen. So musste das Siebenmeterschießen über das Stuttgarter Schicksal entscheiden. Den für Neuss entscheidenden Strafschlag verwandelte Robin Joseph, der somit zum "Man of the Match" für die Neusser avancierte.

So war es klar, dass die Neusser mit einem Erfolg über Gladbach am Sonntag würde den Klassenverbleib vorzeitig sichern können, da der GHTC am Samstag mit 3:7 gegen den Nürnberger HTC unterlegen war.

Somit brauchten die Gäste aus Mönchengladbach vor 450 Zuschauern an der Neusser Jahnstraße unbedingt einen Sieg, um die Schwarz-Weißen noch abfangen zu können. Für die Neusser war es ein Glücksfall, dass Gregor Steins bereits nach sieben Minuten einen Kurze Ecke zur 1:0-Führung nutzte. Das beruhigte die Nerven und sicherte den Neussern eine überlegene Spielgestaltung.

Allerdings versäumtten es die Fischbach-Schützlinge, ihre weiteren Chancen zu nutzen. So dauerte es bis zur 45. Minute, ehe ein Eigentor des Gadbachers Tom Spenrath nach feiner Einzelleistung von Tim Blasberg für das 2:0 sorgte. Doch Gladbach kam noch einmal zurück: Stefan Menke traf zwei Minuten später zum 2:1.

Es keimte noch einmal Hoffnung bei den Gladbachern auf, die jedoch Christoph Garbotz mit seinem Strafeckentor (60.) endgültig zu nichte machte. Lukas Blasberg sorgte aus Neusser Sicht fünf Minuten vor dem Ende für den Schlussstrich.