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Skaterhockey: Uedesheim behält die Nerven

Die Chiefs erzwingen durch einen 10:8-Sieg gegen Köln ein drittes Spiel um den Finaleinzug.

Neuss. Es war ein langer Nachmittag im Chiefs-Garden. Erst nach Verlängerung und Penaltyschiessen rangen die Uedesheim Chiefs den HC Köln-West nieder und erzwangen durch den 10:8-Sieg (4:2, 1:3, 2:2, 1:1, 2:0) gegen die Domstädter ein entscheidendes drittes Spiel, das endgültig die Frage beantwortet, wer in das Finale um die Deutsche Skaterhockey-Meisterschaft einzieht

Die Chiefs, die vor 300 Zuschauern auf ihren an der Hand verletzten Topscorer Marcel Handrich verzichten mussten, gingen bereits nach drei Minuten durch Sebastian Klerings in Führung. Fünf Minuten später erhöhte Sebastian Muhs gar auf 2:0. Doch die Freude währte nicht lange, innerhalb von zwei Minuten glich Köln wieder aus. Den ersten beiden Doppelschlägen folgte ein weiterer, dieses Mal waren die Neusser wieder an der Reihe: Marcel Mörsch und Paddy Komor brachten den Gastgeber vor der Drittelpause mit 4:2 in Führung.

Den Auftakt des zweiten Abschnitts verschliefen die Chiefs komplett, bis zur 30.Minute stand es 4:4, und 60 Sekunden später ging der Titelverteidiger sogar erstmals in Führung. Das Offensivspiel der Chiefs kam erst wieder in Gang, als man gegen Ende des zweiten Drittels zum dritten Mal in Überzahl durch Christoph Clemens erfolgreich war.

Im letzten Abschnitt vergingen die ersten zehn Minuten ohne Treffer auf beiden Seiten. Doch nach 52 Minuten war es erneut Muhs, der ins Schwarze traf. Die Kölner reagierten wütend auf den Treffer und brauchten keine 30 Sekunden, um auszugleichen. Beide Teams drängten nun auf den Siegtreffer, und begünstigt durch einen Wechselfehler konnten die Chiefs durch Komor fünf Minuten vor Schluss die erneute Führung erzwingen. Aber es gelang nicht, den Vorsprung über die Zeit zu schaukeln, Köln kam prompt wieder zum Ausgleich. Fast wäre dem Gast noch der Siegtreffer gelungen, doch die Referees erstickten den Jubel der Gäste im Keim.

In der Verlängerung ließen es beide Teams zunächst etwas ruhiger angehen und beschränkten sich auf die Torsicherung. Aber urplötzlich markierte Köln das 8:7 (68.). Die Fans im Garden zitterten, bis Komor in der 74. Minute zum 8:8 traf. Nach 80 nervenaufreibenden Minuten musste die Partie im Penaltyschießen entschieden werden.

Olli Derigs hielt den ersten Penalty, aber auch Alex Merczak scheiterte. Zwei weitere Runden blieben ohne Torerfolg, bis Marcel Mörsch als erster Spieler den Torwart verladen konnte. Beim vierten Versuch der Gäste musste der frenetisch gefeierte Olli Derigs dann gar nicht eingreifen. Müller, mit drei Treffern im Spiel der sicherste Schütze seines Teams, schob seinen Penalty am Uedesheimer Tor vorbei. Peter Schrills schickte nun Christoph Clemens aufs Feld, und der Stürmer ließ dem Kölner Keeper Bankewitz mit einer sensationellen Körpertäuschung nicht den Hauch einer Chance - 10:8, die Kölner waren geschlagen und im Chiefs-Garden brachen praktisch alle Dämme.

"Wir haben einfach mehr investiert", fehlte Chiefs-TrainerPeter Schrills nach diesem packenden Spiel die Kraft zu längeren Statements. Die dritte und entscheidende Partie in Köln steigt am kommenden Samstag um 12 Uhr.