Handball: Maciej Dmytruszynski überrollt TSG-Abwehr

Zweitligist TSV Bayer Dormagen bleibt nach dem deutlichen 32:24 bei der TSG Münster weiter Spitzenreiter der Gruppe Süd.

Dormagen. Mission erfüllt: die Spieler des TSV Bayer machten mit einem deutlichen 32:24-Auswärtssieg (16:15) bei der TSG Münster ihrem Trainer Kai Wandschneider das passende Geschenk zu seinem 48. Geburtstag. Mit den Pluspunkten 16 und 17 im Gepäck verteidigten die Rheinländer darüber hinaus ihre seit dem zweiten Spieltag bestehende Tabellenführung und machten beste Werbung für das Spitzenspiel gegen den Bergischer HC 06 am kommenden Freitag (19.30 Uhr, Bayer Sportcenter). In Münster benötigten der TSV allerdings eine Halbzeit lang Anlaufzeit, ehe sie sich "Stück für Stück nach vorne arbeiten konnten", wie Trainer Wandschneider registrierte. Der sah zudem einen in der ersten Halbzeit kämpferisch starken Tabellenvorletzten, der in Ziad Rejab den überragenden Schützen in seinen Reihen hatte. Der 37 Jahre alte Oldie der Münsterer setzte dem knapp drei Wochen älteren TSV-Schlussmann Joachim Kurth schwer zu und erzielte "gefühlte 30 Tore vor der Pause", wie Wandschneider befand. Acht Rejab-Treffer waren es in der Tat, die die Hausherren zur Halbzeit auf Schlagdistanz hielten. Nach dem Wechsel fiel dann allerdings rasch die Entscheidung zugunsten der Dormagener. Ehe Rejab seinen neunten Treffer markieren konnten, hatten die Gäste bereits fünf Treffer in Folge bis zum 15:21 (38.) markiert und so die Basis zum vierten Auswärtssieg der Saison gelegt. Es war zum einen einer Umstellung der Dormagener Deckung zu verdanken, die mit einem sich nun steigernden Kurth immer kompakter stand, zum anderen beklagte TSG-Trainer Hans-Josef Embs die vielen Hinausstellungen gegen sein Team: "Wenn du gleich nach der Pause acht von zwölf Minuten in Unterzahl spielst, kannst du gegen so eine Mannschaft wie Dormagen nicht mithalten. Dormagen war dann fünf Tore weg und wir haben in der 2. Halbzeit dann einfach auch zu viele Fehler gemacht." Und noch einen "Schuldigen" für die achte TSG-Niederlage in Folge hatte Embs ausgemacht: "Wir haben Maciej Dmytruszynski in der ersten und zweiten Welle nicht in den Griff bekommen." In der Tat, mit sieben Toren "überrollte" der baumlange Pole im Dormagener Trikot wiederholt die Abwehr der Münsterer. Hinzu kam ein deutlich verbesserter Florian Wisotzki, der TSV-Kapitän erzielte fünf Treffer und zeigte aufsteigende Form.