7292 Stunden mit der VHS

Programm macht Angebote für Herz, Verstand, Beruf und Freizeit.

Foto: Ingel

Meerbusch. Integration ist eines der Schwerpunktthemen des neuen Volkshochschulsemesters. Angefangen mit einer Informationsveranstaltung für Kandidaten zur Integrationswahl (Wie funktioniert eine Kommune?) über das Angebot sämtlicher Niveaustufen an Deutschkursen bis zum Einbürgerungstest „Leben in Deutschland“ reicht die Bandbreite.

An Vielfalt mangelt es auch darüber hinaus nicht in dem neuen Kursheft. Wie es gelingen kann, ein Paar zu sein, will etwa Hilde Schiffer im Vortrag „Lust an der Liebe“ verraten. Für die Paartherapeutin gilt wie für alle Dozenten, sich dem Qualitätsmanagement der Volkshochschule zu stellen, das punktuell auch Hospitationen vorsieht, erklärt Mitarbeiter Berthold Grebe. Dass das in Meerbusch funktioniert, wurde durch die Rezertifizierung für weitere drei Jahre durch das unabhängige Institut Intertek bestätigt.

„Innehalten in der Lebensmitte“ ist eine dreiteilige Bestandsaufnahme in Seminarform betitelt, in der sich Julitta Rössler-Kruszona mit den Teilnehmern deren jeweilige Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vorknöpfen will. Wer es weniger kopflastig mag, ist im Workshop Improvisationstheater gut aufgehoben.

Durch eine ausführliche Einführung erhalten die Besuche der Düsseldorfer Komödie im März und April („Das zweite Kapitel“ und „Doppelfehler“) „einen pädagogischen Mehrwert“, verspricht VHS-Mitarbeiter Oliver Kuller. Für die Tagesfahrt nach Haarlem mit Besuch des Frans-Hals-Museums (3. Juni) sollte man sich jetzt anmelden: „Die Plätze sind bestimmt schnell weg.“

Eine oft heikle Angelegenheit sind die Alphabetisierungskurse. „Fünf Prozent aller Deutschen sind statistisch gesehen Analphabeten, das Problem gibt es auch in einer Stadt wie Meerbusch“, sagt VHS-Leiterin Ingrid Terrana-Kalte. „Das Thema ist nach wie vor schambehaftet. Viele Betroffene ziehen es vor, Angebote in einer anderen Stadt wahrzunehmen.“ Die VHS bietet einen Kurs im Behindertenwohnheim Haus Miteinander in Büderich an, der Alphabetisierungskurs in der Stadtbibliothek richtet sich vor allem an Ausländer, die kaum oder keine Deutschkenntnisse haben.

Erstmals gibt es die Möglichkeit, Düsseldorfs chinesische Seite kennenzulernen. Mei Lin-Schlag besucht mit VHS-Teilnehmern einen chinesischen Supermarkt, das Konfuzius-Institut und einen Kalligraphie-Meister. Am Abend zuvor gibt es eine Kurzeinführung in die chinesische Sprache.

Vor allem an ältere Menschen richten sich die Einführungen in den Umgang mit iPhone oder iPad. „Die Jüngeren saugen das ja quasi mit der Muttermilch auf“, berichtet Oliver Kuller von den Erfahrungen mit seinen minderjährigen Kindern.