Auch im Alter ist Fitness möglich
Zweite Messe der Stadt im Meerbusch-Gymnasium zeigt sportliche Alternativen für ältere Semester auf.
Strümp. Es ist meist ein wenig erbauliches Schicksal, das mit dem Älterwerden. Da Verzagen aber bekanntlich kaum Hilfe verspricht, gilt es, gegenzusteuern: Sinnvolle Betätigungen für die Zeit nach dem Ruhestand finden, mit einfachen Handgriffen den eigenen Haushalt sicherer und eventuell barrierefrei gestalten oder eben Möglichkeiten für sich kennen zu lernen, fit zu bleiben, auch wenn der Körper nicht mehr ganz so will wie noch in früheren Jahren.
Insbesondere Letzteres bildete den Schwerpunkt der Angebote bei der zweiten Seniorenmesse der Stadt gestern im Meerbusch-Gymnasium. Diverse Sportvereine, Organisationen und Verbände hatten im Forum Stände aufgebaut, um die Besucher umfassend zu informieren, während in den Klassenzimmern Vorträge gehalten und in den abgetrennten Turnhallenbereichen Mitmachaktionen angeboten wurden. Und alles stand unter dem Motto „Fit im Alter“.
„Ich bin sehr zufrieden. Es sind andere, jüngere Leute hier als noch im vergangenen Jahr, als wir das Thema Wohnen im Alter im Mittelpunkt hatten“, freut sich der städtische Bereichsleiter Paul Annacker. „Das mag auch an dem schönen Wetter liegen, denn viele sind mit dem Fahrrad gekommen.“
Radler erhielten gleich im Eingangsbereich gute Tipps über erlebnisreiche Touren mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club. Einige Meter weiter erklärte Marion Schneider von der Caritas, wie mit geringem Aufwand sämtliche Barrieren aus dem Haus verschwinden, und Heribert Schween pries die Reisen des Meerbuscher Kulturkreises an.
Franz-Josef Baumeister, Verkehrssicherheitsexperte bei der Polizei, machte mit den Senioren einen Bremstest. „Im Alter lässt die Reaktionen nun mal ein wenig nach“, so der Kommissar. Nicht umsonst seien bei den Schweizern ab dem 50. Lebensjahr alle fünf Jahre solche Tests Vorschrift. Den größten Platz nahmen dieses Mal aber ganz klar die Vereine ein, die ihr umfangreiches Programm für sportliche Betätigung im gesetzteren Alter präsentierten.
Simone Rudolph vom TuS Bösinghoven zum Beispiel arbeitet gerne mit dem T-Bow, dem Therapiebogen. „Das Brett ist in seiner Form der Wirbelsäule nachempfunden. Dabei ist zwar das Balancesystem gefordert, viele Übungen fallen aber dennoch viel leichter“, erklärt die Trainerin.