Bauarbeiter verlassen Hohegrabenweg
Nach zwei Jahren sind die Arbeiten auf der Straße in Büderich seit Mittwoch abgeschlossen.
Bauarbeiter, Baggerfahrer oder Kanalbauer und die Anlieger des Hohegrabenwegs müssten sich eigentlich ziemlich gut kennen. Denn insgesamt wird an dem Straßenstück in Büderich seit zwei Jahren gebaut. Vor allem die Arbeiten der Stadtwerke an den unterirdischen Rohren haben sich hingezogen — so sehr, dass sich die Anwohner immer mal wieder beschwert haben. Aber jetzt scheinen alle Arbeiten fertig zu sein. Denn zum Abschluss wurde die Fahrbahndecke auf dem Stück zwischen „Auf den Steinen“ und „Kanzlei“ erneuert und wird in dieser Woche asphaltiert. Diese Arbeiten übernimmt immer die Stadt Meerbusch. „Wir haben natürlich extra abgewartet, bis die Stadtwerke fertig waren“, so Matthias Unzeitig und Lutz Pöschel vom Fachbereich Straßen und Kanäle.
Die neue Fahrbahndecke sei nun aber in einer Rekordzeit aufgetragen worden. Für die 180 Meter und 1200 Quadratmeter hätten die Arbeiter nur drei Tage gebraucht. Die alte Fahrbahn wurde dafür um vier Zentimeter abgefräst, auf der Fräsfläche wurde ein sogenanntes Asphaltarmierungsgitter verlegt, auf dem wiederum dann eine vier Zentimter dicke Schicht von Splittmastixasphalt eingebaut wurde. Dafür wurde ein imposantes Gerät, ein Fertiger, genutzt, der mit seinen ausladenden Maßen fast die komplette Straßenbreite einnimmt. Die Aufgabe der Asphaltarmierung beschreibt Lutz Pöschel: „Zum einen soll sie verhindern, dass sich Reflexionsrisse bilden.“
Außerdem würde sich durch die Schicht der Aufwand der Straßenunterhaltung verringern, muss nicht so oft etwas instand gesetzt werden und bleibt die Straße länger intakt. Das Problem an der Straße war auch durch die vorherigen Kanalbauarbeiten entstanden. Jeder Aufbruch des Asphalts bringe eine neue Naht, die dann reißen könne. Das solle durch das Armierungsgitter verhindert werden.
Von „Flüsterasphalt“ wollen die Experten in diesem Fall aber nicht reden. „Den setzt man nicht auf innerörtlichen, sondern mehr auf stärker beanspruchten Straßen ein“, so Unzeitig. Gleichwohl würden sich durch die Armierung die Rollgeräusche auf dem Hohegrabenweg reduzieren, so dass die Anwohner davon profitieren würden.
Die können jetzt auch wieder mit ihren Autos vor ihre Häuser fahren. Einige von ihnen hatten ihren Wagen für die Zeit der Bauarbeiten etwas außerhalb geparkt, der Hohegrabenweg war während der letzten Tage aber auch immer halbseitig befahrbar. Pöschel: „Wir haben versucht, mit allen Anliegern in Kontakt zu kommen, haben bei einigen geklingelt, alle haben einen Brief von uns erhalten.“
Die Stadt Meerbusch hat für die Bauarbeiten 43 000 Euro ausgegeben.