Die WM-Läufer räumen groß ab

Viele überraschende Ergebnisse gab es bei der Wahl zum Sportler des Jahres.

Meerbusch. Was für ein Gegensatz: Während sich die zehn erwachsenen Langläufer des Teams "Meerbusch läuft nach Berlin" bei der Wahl zum Sportler des Jahres freuten wie die kleinen Kinder, nahmen die halbwüchsigen Flag Footballer der Meerbusch Eagles ihre Trophäe ganz routiniert entgegen.

Kein Wunder, sind die Schüler des Meerbusch-Gymnasiums, die zuvor zum fünften Mal Deutscher Meister geworden waren, doch geradezu abonniert auf den Titel Junioren-Mannschaft des Jahres.

Ganz anders die Langstreckenläufer des TuS Bösinghoven, die als Staffelformation fast 700 Kilometer nach Berlin zur Leichtathletik-WM zurückgelegt hatten und im Rahmen dieser Aktion 8.370 Euro für wohltätige Zwecke sammeln konnten.

Mit einem in dieser Form noch nie dagewesenen Vorsprung von fast 400 Stimmen auf den Zweitplatzierten, den Tennis-Zweitligisten TV Osterath, waren die Ausdauersportler die großen Abräumer beim Fest des Sports in der Gesamtschul-Aula.

Aber auch in anderen Kategorien gab es manche Überraschung. So hängte Florian Winkler vom VfR Büttgen, Silbermedaillengewinner im Bahnradfahren mit dem Mannschaftsvierer, bei der Wahl zum Junioren-Einzelsportler des Jahres den Titelverteidiger, Tennis-Jungstar Patrick Elias vom TV Osterath, doch recht deutlich ab.

Und auch bei den Senioren betrug der Vorsprung von Kanute Malte Neumann auf den Osterather Tischtennisspieler Yang Li immerhin 77 Stimmen. "Und das, obwohl ich ja einem Duisburger Verein angehöre. Da kann ich den Meerbuschern nur herzlich danken", freute sich Neumann.

Ausrichter des vom Stadt-Sport-Verband ins Leben gerufenen Festes war in diesem jahr Tura Büderich. Anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums hatten sich die Turaner eine Menge einfallen lassen und auf dem Schulhof eine ganze Zeltstadt aufgebaut, in der Kampfsportler und Handballer, die Tischtennisabteilung oder die Turner sich und die jeweilige Sportart vorstellten.

In drei Hallen gab es zudem Vorführungen und Mitmachaktionen von Step-Aerobic bis Body-Work-out. Schade nur, dass die Pavillons mit Beginn der Ehrungen am Nachmittag wie ausgestorben wirkten.

Dafür gab es dann weitere Vorführungen - Kindeturnen, Karate oder Behinderten-Tanz - auf der Aula-Bühne. Und nicht zu vergessen die Auszeichnung des Ehrenamtlers des Jahres: Der Preis ging in diesem Jahr an den Vereinsvorsitzenden des TuS Bösinghoven, Johannes Peters.