Diskussion: Rote Karte für den Flughafen
Geschäftsführer Thomas Schnalke informiert rund 150 Zuhörer über Pläne des Airports.
Büderich. Viele Stühle blieben leer, der Andrang bei der Informationsveranstaltung des Düsseldorfer Flughafens in der Aula der Büdericher Gesamtschule hielt sich am Dienstagabend in Grenzen. Rund 150 Interessierte kamen, um sich die Sicht des Airports zur geplanten Kapazitätserweiterung — bis zu 60 Starts und Landungen pro Stunde in Spitzenzeiten statt wie bisher 45, flexiblere Nutzung der Ersatzbahn — anzuhören und mit Geschäftsführer Thomas Schnalke in die Diskussion zu treten.
Schnalke erklärte mit ruhiger Stimme, warum man mehr Flugbewegungen benötige, warum es schwierig sei (Wetter, Streik), von einer Woche auf die nächste vorauszusagen, wann die Nordbahn benötigt werde und man daher Planungssicherheit für das gesamte Jahr fordere. Auch die Infrastruktur solle ausgebaut und acht neue Abstellflächen für Flugzeuge geschaffen werden.
„Nachtflugverbot, Angerlandvergleich und Flugrouten — all das wird nicht angetastet“, versprach Schnalke. Der Anwohnerschutz seitens des Flughafens werde darüber hinaus weiter durchgeführt, „gerade bei älteren Beständen, davon profitieren Sie hier auch in Meerbusch“.
Die Zuhörer nahmen zwar manche Aussage mit Hohn zur Kenntnis und fragten im Anschluss kritisch nach, es blieb aber, wie von Schulleiter Klaus Heesen zuvor gefordert, beim „fairem Miteinander“. Dass sich auch Beschäftigte, die am Flughafen arbeiten, zu Wort meldeten, befremdete etwas. Letztlich, so ein Fluglärmgegner, sei das ja alles schön und gut, was der Flughafen so verlautbare, „aber was uns interessiert, ist vor allem eines: Dass nach 23 Uhr Ruhe ist.“
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