Dorfstraße leuchtet in LED
Die Lichterketten zum Fest in Büderich wurden größtenteils umgerüstet.
Büderich. Die Dorfstraße wird ab dem 21. November zur Weihnachtszeit in den Morgen- und Abendstunden wieder hell erleuchtet sein. Dass die Wirtschafts- und Interessengemeinschaft (WuI) Büderich in diesem Jahr dafür 30 000 Euro investiert hat, wird Passanten wahrscheinlich gar nicht auffallen.
Die hohe Summe hat einen Hintergrund. „Wir haben komplett auf LED umgestellt“, erklärt Werner Jung, 1. Vorsitzender der WuI. Darüber hinaus sei die Anzahl der Lichterketten aufgestockt worden.
Zu den 48 wurden weitere 40 Ketten angeschafft, so dass jetzt insgesamt 4000 Birnen Büderich erstrahlen lassen. „Der Austausch wurde von uns selbst vorgenommen. Da haben bis zu 14 Mitglieder der WuI schon einige Abende für gebraucht“, so Jung.
Doch der Aufwand habe sich nicht nur aus langfristigen Einsparungsgründen gelohnt: „Jetzt machen wir der Kö Konkurrenz“, sagt der Vorsitzende nicht ganz erst gemeint.
An der Düsseldorfer Straße, wo die Lichterketten im Gegensatz zur Dorfstraße das ganze Jahr über hängenbleiben können, sorgen weiterhin herkömmliche Glühbirnen für Lichterglanz. „Da hat man jetzt den direkten Vergleich“, sagt Jung.
Lange war zu befürchten, dass die Büdericher Durchfahrtsstraße in diesem Jahr kein weihnachtliches Flair verbreitet. Grund: „Um unsere Kosten zu decken, führen wir immer Sammlungen auch bei Nicht-Mitgliedern durch. An der Düsseldorfer Straße war die Resonanz stets sehr mau, so dass wir beschlossen haben, wenn sich nicht wenigstens 70 Prozent der Geschäftsleute beteiligen, bleibt die Düsseldorfer Straße dunkel.“ Doch siehe da: „Bis auf vier haben alle die 70 Euro bezahlt“, freut sich Jung.
Dennoch seien die Kosten durch die Umrüstung hoch gewesen. „In der Vergangenheit fielen pro Jahr allenfalls 10 000 Euro für Instandhaltungsmaßnahmen an“, sagt Jung. Thomas Schüttken entwickelte daraufhin die Idee, Baumpatenschaften ins Leben zu rufen. Und der 2. Vorsitzende der WuI hatte Erfolg: 45 Paten — Geschäfts- und Privatleute, Unternehmen und Schützen — erklärten sich bis jetzt bereit, für drei Jahre 350 Euro pro Jahr für einen Baum zu bezahlen.
Die Firma Böhler übernimmt sogar gleich die Kosten für zehn Bäume. „Es kann ja nicht sein, dass die Dorfstraße mit ihrer Winterwelt als Treffpunkt zu Weihnachten auf einmal dunkel bleibt. Da kommt doch überhaupt keine Atmosphäre auf“, erklärt Böhler-Geschäftsführer Frank Dehorn das Engagement seines Unternehmens.