Eichendorffschüler besuchen Frenkenhof Grundschüler ernten Spargel
Die Klasse 1a der Eichendorffschule hat auf dem Frenkenhof eine „Spargelolympiade“ veranstaltet.
„Keine Ritterspiele damit machen“, ermahnt Landwirt Markus Frenken die Kinder. Er hat Valentin, Theo, Paul, Felix, Leonhard und Lennox auf dem Feld am Görgesheideweg ein Spargelmesser in die Hand gedrückt und zeigt den Schülern der 1a der Eichendorffschule, wie vorsichtig sie vorgehen müssen, um an das Ende der Spargelstange tief unten in der aufgehäuften Erde zu kommen. „Lasst die Käfer leben“, bittet Frenken noch und erklärt auch, warum die Folie über den Spargelbeeten liegt: „So bleiben die Stangen schön weiß.“
Wie die Jungs, so sind auch Lena, Nova, Alexandra, Jule und Mara begeistert bei der Sache: „Das ist spannend, auch wenn die Erde so kalt ist.“ Anke Lange, Klassenlehrerin der Eichendorffschule, ist es vor allem wichtig, den Kindern zu zeigen, wie und wo Gemüse wächst und was beachtet werden muss. Und dass sie vor allem selbst erleben, wie geerntet wird: „Wir kommen regelmäßig hierher, der Frenkenhof ist von der Schule zu Fuß zu erreichen, und diese ‚Spargelolympiade‘ ist sehr beliebt.“ Renate Frenken, die die 28 Kinder im „Kinderstall“ – früher waren hier erst Kühe und dann Hühner untergebracht – mit einer Spargelwurzel in der Hand empfängt, sagt: „Kinder sind neugierig, das hier ist für sie eine ganz tolle Erfahrung. Deshalb bieten wir das schon seit gut zwölf Jahren an.“
In vier Gruppen geht’s mit den aufgeregten Erstklässlern aufs Feld. Nach der Anweisung von Markus Frenken suchen sie nach den Spargelstangen – „es ist kalt, da verstecken sie sich“ – schieben mit den Händen die Erde beiseite und versuchen, mit dem Messer an das Stangenende zu kommen. „Ich hab‘ schon zwei“, ruft Lene stolz, und auch Leonhard ist erfolgreich: „Ich hab’ sie“.
Die gestochenen Stangen kommen in einen Korb und zurück auf dem Hof zeigt Renate Frenken, wie diese erst im Eiswasser schockgefrostet und dann in der Sortieranlage die Stechstellen abgeschnitten werden. Der Spargel wird noch einmal geschrubbt und geduscht und dann von Hand sortiert. „Wir haben neun Sortierungen.“
Elin hat ein winziges „Spargel-Baby“ gefunden und darf hineinbeißen: „Meine Schwester mag am liebsten die Köpfe.“ Das Ehepaar Frenken weiß, dass der Spargel von seinen Feldern besonders lecker und deshalb beliebt ist: „Wir überlegen genau, welche Sorte wir hochziehen. Schließlich ist der Spargelanbau unser Steckenpferd.“ Die Landwirte wissen die gute Lage am Rand von Meerbusch zu schätzen: „Wir können aus dem Wohnzimmer die Rehe beobachten.“
Für die Kinder heißt es erst einmal Hände waschen – obwohl der größte Teil der Erde von den Fingern bereits an den Hosen abgewischt wurde. Dann geht’s vor dem Dorfladen auf den Parcours zur Spargelolympiade. Dort werden, ähnlich wie beim Eierlaufen, Spargelstangen balanciert und um die Wette Körbe gestapelt. Anschließend gibt’s noch ein besonderes Highlight: Die Kinder dürfen die Hühner füttern.