Eine Abenteuerreise mit Ritter Rost und Drache Koks

Die Schüler haben in den Ferien stundenlang geprobt. Am Samstag feiert ihr Musical Premiere.

Foto: Dackweiler

Ritter Rost bekommt Besuch von der Hexe Verstexe, die ihn in einen Blechfrosch verwandelt. Der Feuerdrache Koks flieht und erlebt einige Abenteuer mit Räubern, Piraten und Co. Darum geht es, wenn mehr als junge Leute auf der Bühne stehen bei den Vorstellungen des Musicals „Ritter Rost und die Hexe Verstexe“ in Lank.

Silvia Bodamer, Regisseurin

Maeve ist zum ersten Mal dabei. Der Schüler spielt die Rolle eines Räubers in dem Stück. Gemeinsam haben er, die 21 weiteren Schauspieler sowie das 30-köpfige Orchester ein Musical auf die Beine gestellt.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres begannen die Planungen. Es wurde entschieden, welches Stück gespielt werden soll. Im Januar fand dann ein Casting statt, danach folgten die ersten Workshops für die jugendlichen Schauspieler. Dabei lernten die Acht- bis 18-Jährigen die Grundkenntnisse der Schauspielerei kennen. Ganz so leicht war das aber nicht. „Ich kann mir den Text nie merken“, ruft ein als Matrose verkleideter Junge aus der Menge der Schauspieler.

Die Ferien nutzten die Schüler schließlich zum Proben. Von morgens bis abends übten sie das Stück ein. Für den Fall, dass jemand kurzfristig erkrankt, schlüpft ein anderer in die Rolle. „Wichtig ist, dass jede Rolle zweimal besetzt ist, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen“, sagt Regisseurin Silvia Bodamer.

Um sich so gut wie möglich auf die Vorführungen vorbereiten zu können, ging es für die Schauspieltruppe auf Reise. Mit zwei Bussen fuhren die Teilnehmer für eine Woche in die Jugendherberge nach Velbert — selbstverständlich wurde auch dort geprobt, aber eben auch ein bisschen Teamarbeit gemacht.

Eine Besonderheit stellt in diesem Jahr das Bühnenbild dar. Üblicherweise war die Bühne bei Veranstaltungen mit vielen Requisiten versehen. Nun aber kommt eine digitale Inszenierung zum Einsatz. Die Kostüme der Kinder und das Bühnenbild sind optisch schlicht gehalten. Lediglich ein bunt bemaltes Schiff und eine Handvoll Bäume zieren die Bühne.

Den Rest erledigen die beiden weißen Fahnen. Die neue Anlage des Lanker Wasserturms sorgt für die Bilder, die auf den Fahnen projiziert das Bühnenbild komplettieren sollen.

Am Freitag treffen sich die Teilnehmer zur Generalprobe, tags darauf findet die Premiere statt. Dann dürfen auch die Jüngsten unter den Akteuren während der rund 75-minütigen Aufführung nicht nervös werden. Um das zu verhindern, helfen die Erfahrenen wie der 18-jährige Nils. Er war schon mehrmals bei der Theater-Inszenierung dabei. Mit seiner Gelassenheit will er die Jüngeren unterstützen. Dann kann auch für Räuber Maeve nichts mehr schief gehen.

Zu den Vorstellungen sollen auch etwa 60 Flüchtlingskinder eingeladen werden, die in Unterkünften in Meerbusch untergebracht sind.