Einwohnerzahl geht zurück, nur Strümp wächst stetig

Das Statistische Jahrbuch für 2008 und 2009 ist erschienen. Es spiegelt den gesellschaftlichen Wandel wider.

Meerbusch. Die Einwohnerzahl in Meerbusch hat im Vorjahr - trotz der Neubaugebiete - einen neuen Tiefpunkt erreicht. Das geht aus dem Statistischen Jahrbuch für 2008 und 2009 hervor. Im vergangenen Jahr wohnten in Meerbusch 55240 Menschen, 2008 waren es noch exakt 75 mehr.

Steil nach oben zeigt die Kurve dagegen in Strümp. 2006 wohnten dort noch 5755 Menschen, inzwischen sind es 6009. Bergab ging es hingegen in Bösinghoven, wo nur noch 2252 Menschen leben.

Höhepunkt in der Statistik war hier das Jahr 2000 mit 2358 Einwohnern. Mit Abstand größter Ortsteil bleibt Büderich mit 21594 Einwohnern. Ilvericher gibt es dagegen lediglich 656. Am dichtesten besiedelt ist Lank-Latum mit 1423 Einwohnern je Quadratkilometer.

Der demografische Wandel macht auch vor Meerbusch nicht Halt. Mittlerweile sind 15772 älter als 60 Jahre, 3031 haben sogar die 80 überschritten. 2006 waren 15309 Meerbuscher älter als 60 Jahre und 2708 älter als 80.

Auch wenn es weniger Einwohner gibt, die Anzahl der Haushalte ist in den vergangenen Jahren angestiegen. 26430 hatten im Vorjahr eine eigene Wohnung, vor zehn Jahren waren es noch fast 1000 Haushalte weniger. Die Zahl der Eheschließungen ist 2009 im Vergleich zum Vorjahr minimal um drei auf 244 gestiegen. Tiefpunkt war das Jahr 2007 mit 223 Hochzeiten, 1998 brummte das Standesamt mit 419 Trauungen.

Der Ausländeranteil ist mit 9,58 seit fünf Jahren in etwa konstant. Am stärksten vertreten sind nach wie vor Japaner (815), gefolgt von Türken (771) und Niederländern (314).

Rückläufig sind die Einnahmen der Stadt durch erteilte Baugenehmigungen: Flossen 2006 noch 377790 Euro in die Stadtkasse, waren es im Vorjahr nur noch 208230 Euro.Die Zahl der beim Meldewesen erfassten Geburten ist 2009 von 336 auf 475 gestiegen.

Es gab aber auch mehr Sterbefälle: 644 statt 484 in 2008. 1373 Arbeitslose wurden 2009 in Meerbusch verzeichnet. Die Zahl ist insofern erfreulich, da es 2004 noch 1738 waren. Alarmierend für Vereine: Erstmals ist die Zahl der Mitglieder in Sportklubs unter die Grenze von 14000 auf 13944 gefallen. 2003 waren es noch 14741.