Fünf Tonnen Unrat eingesammelt
Der Saubertag wurde erstmals zum „Saubermonat März“. Das neue System hat funktioniert.
Meerbusch. Der in diesem Jahr erstmalig inszenierte Meerbuscher Saubermonat März war ein Erfolg. „Unsere Bilanz und auch die der teilnehmenden Helfer ist rundum positiv“, resümiert Dana Frey vom Fachbereich Umwelt.
Damit mehr Menschen mitmachen und auch die teilnehmenden Vereine und Gruppen ihre Terminplanung flexibler gestalten konnten, war die Aktion dieses Jahr erstmals auf den gesamten Monat März ausgedehnt. Unter dem Motto „Mach‘ weg, was dich stört“, konnte jeder, der etwas für das Stadtbild tun wollte, einen beliebigen Tag im März nutzen oder sich den schon terminierten Aktionen der Bürgervereine anschließen.
„Wir haben mit etlichen Teilnehmern vor Ort gesprochen, alle zeigten sich mit der neuen Regelung hochzufrieden“, sagt Frey. Auf diese Weise seien auch Familien und Einzelpersonen hinzugekommen, die sich spontan mit Müllsack und Arbeitshandschuhen aufmachten.
Die Befürchtung, Idee und Außenwirkung des Saubertages könnten durch die Neuorganisation verwässert werden, erwies sich als unbegründet. „Das Thema Sauberkeit war wie erhofft über vier Wochen in der öffentlichen Wahrnehmung präsent. So war’s gedacht“, sagt Stadtsprecher Michael Gorgs.
Deutlich entspannter konnte der Stadtbauhof durch die entzerrten Reinigungstermine die Logistik der Aktion abwickeln. Die komplette Abfuhr der gesammelten Abfälle erledigte die Besatzung des städtischen Saubermobils. Zusätzlich hatte die Stadt wieder Container aufstellen lassen. Rund fünf Tonnen Unrat kamen in diesem Jahr aus Waldstücken, Grünstreifen, Schulhöfen, Parkplätzen oder vom Rheinufer zusammen. „Das ist zwar weniger als in den Vorjahren, zeigt aber auch, dass unsere Aktionen fruchten“, sagt Dana Frey. Entscheidend sei nicht die Tonnage, die am Ende zur Mülldeponie gefahren werde, sondern das Engagement und das gute Vorbild der Helferinnen und Helfer.
Das wiederum war bei den beteiligten Bürgervereinen aus Strümp, Nierst und Bösinghoven einmal mehr besonders ausgeprägt. „Hier haben die Sauberaktionen geselligen Charakter für die Dorfgemeinschaft“, sagt Michael Gorgs. Dazu gehöre selbstverständlich das gemütliche Miteinander bei Eintopf und Getränken nach getaner Arbeit. Fanden sich größere Gruppen zusammen, sorgte die Stadt wie in den Vorjahren für die Verpflegung.
Die Teilnehmerliste des Saubermonats liest sich wie ein bunter Querschnitt durchs Vereinsleben Meerbuschs. Neben den Bürgervereinen, unter deren Dach gerade in den kleinen Stadtteilen die örtlichen Sport- oder Schützenvereine oder Kindergärten mitwirken, waren unter anderen der Reiterverein Osterath, der Bund für Umwelt- und Naturschutz, Jugendfeuerwehrgruppen aus verschiedenen Stadtteilen, der Fischereisportverein Lank, CDU- und FDP-Ortsvereine, Grün-Weiß-Rot Büderich und der Japanische Familienkreis Horioka aus Büderich dabei.
Die Japaner arbeiten sich jedes Jahr mit zahlreichen Helfern durch das Areal des Park- und Ride-Platzes Haus Meer. Der anonyme Umsteigeplatz verleitet offenbar etliche Pendler, sich zwischen Pkw, Bus und Bahn nach dem „Ex-und Hopp-Prinzip“ lästiger Papiertüten, Flaschen oder Zigarettenschachteln zu entledigen.
Die Konsequenz der positiven Saubermonatsbilanz: Im kommenden Jahr wird es wieder einen „Meerbuscher Saubermonat März“ geben. „Wir hoffen, dass noch viele Unterstützer hinzukommen“, sagt Dana Frey.