Kinder der Theodor-Fliedner-Schule bauen an Ställen für Arche Noah

Ganztagskinder sägen und schrauben an Ställen für die Arche Noah.

Kinder der Theodor-Fliedner-Schule bauen an Ställen für Arche Noah
Foto: Ingel

Lank. Felix ist sicher: „Da passen mindestens 100 Hasen rein“, sagt er und kriecht zum Beweis in den selbst gebauten bunten Kaninchenstall. Den würden er, Nils und Felix niemals als solchen bezeichnen. „Das ist ein Haus mit Dach und Tür und allem, was dazugehört“, sagt Max bestimmt.

Kinder der Offenen Ganztagsschule an der Theodor-Fliedner-Schule basteln seit Mitte Februar zwei Ställe für Meerschweinchen und Kaninchen, die für das Außengelände der Arche Noah gedacht sind. Die fertigen Holzbauten sollen am 8. April an Leiterin Hildegard Miedel übergeben werden.

Die Idee hatte Christian Schömburg, der in Lank sein Ausbildungsjahr als Erzieher absolviert. „Viele Kinder haben noch nie etwas selbst gebaut und waren im Umgang mit Werkzeug ungeübt. Und oftmals bleibt das ja auch so im Verlauf der Grundschulzeit“, erzählt der 20-Jährige, der schon ein wenig ins Schwitzen kam, als die Erstklässler mit Säge und Elektroschrauber hantierten. „Bis jetzt ist aber alles super gelaufen, ich habe auch vollstes Vertrauen in die Kinder“, sagt er schmunzelnd. „Sie sollen nach Möglichkeit alles selbst machen, ohne dass ein Erwachsener eingreift.“

Die Mädchen haben das Haus für die Meerschweinchen gebaut und sind aktuell noch mit Malerarbeiten beschäftigt. Während die Jungen Dach und Außenwände selbstbewusst mit ihren Namen und mysteriösen Fragezeichen bemalt haben, sieht das bei Mathilda, der einzigen Zweitklässlerin, Minna und Carolina schon filigraner aus: Die Wände sind mit Mohrrüben, Äpfeln und Zitronen verziert, auf dem Dach steht — in noch nicht ganz einwandfreier Schreibweise — die Zweckbestimmung des neuen Kleintierheims: Kindergarten für Meerschweinchen.

Das Holz für das Projekt im Wert von 250 Euro wurde gespendet. In der Schreinerei durften die Kinder zusehen, wie es zugesägt wurde, und auch selbst mit anpacken. „Bei der Gestaltung hatten sie ohnehin das letzte Wort“, sagt Schömburg.

Unter das Dach werden jetzt noch viele Stöcke gelegt, die später als Insektenhotel dienen sollen. Dafür, dass auch dabei alles glatt geht, sorgen nicht zuletzt die Regeln, die über der Werkbank in dicken Lettern hängen: Wir sind vorsichtig! Wir räumen nachher alles auf! Und, besonders wichtig: Wir machen mit dem Werkzeug keinen Quatsch!