Grundschüler gestalten ihre Traumschulhöfe

Welcher Schüler würde nicht gerne den eigenen Schulhof gestalten? Die Kinder der Eichendorff-Schule tauschen diese Woche Mathematikbuch und Füllhalter gegen Schere und Kleber, um ihre „Traumschulhof“-Modelle zu basteln.

Foto: Ulli Dackweiler

Noah und Samira aus der zweiten Klasse haben schon fleißig gebaut. Noahs Modell aus Moos, Ästen, Filz und anderen Materialien zeigt seine Vorstellung eines Klettergerüsts. „Oben und unten am Klettergerüst gibt es sogar einen kleinen Parcours.“ Seine Klassenkameradin Samira hat sich für eine Tunnellandschaft mit mehreren Eingängen entschieden. Für das Modell hat sie eine leere Eierverpackung umfunktioniert und mit zahlreichen Steinen verziert. Sie freut sich, ihren Ideen freien Lauf lassen zu können: „Ich finde das Projekt total cool.“ Am Tag zuvor wurden Ideen gesammelt und Plakate mit ersten Zeichnungen, Schlüsselbegriffen und Fotos zusammengestellt.

Die Projektwoche „Mein Traumschulhof“ soll als erste Ideensammlung für die zukünftige Umgestaltung des Schulhofs dienen. Schulleiterin Martina Arntjen legt dabei großen Wert auf den Bezug zu den Kindern. „Die Kinder verbringen heutzutage sehr viel Zeit im Schulgebäude. Es gehört einfach dazu, sich zwischendurch zu bewegen und auszutoben.“ Der neue Schulhof soll vier Bereiche mit verschiedenen Schwerpunkten enthalten: Ruhe, Kreativität, Spiel und Natur. Zu diesen Elementen entwickeln die Schüler nun ihre Modelle.

Auch in der vierten Klasse nehmen die Miniaturlandschaften schon Form an. Anna und Frida haben eine Landschaft mit vielen Bäumen, Sitzbänken und einem Fischteich gestaltet. Am Nachbartisch haben Patrick und seine Freunde eine Höhle inklusive Wasserfall und Vogelbecken gebaut. „Die Klasse ist wirklich sehr kreativ. Kinder haben einfach viel mehr Ideen als Erwachsene, deshalb ist es gut, dass wir sie mit einbeziehen“, sagt Klassenlehrerin Edith Kühn-Forst. „Ich würde mich wirklich freuen, wenn ein paar von den Modellen tatsächlich so umgesetzt werden.“

Heute stellen die Schüler die fertigen Modelle vor. Von 16 bis 18 Uhr können Interessierte die praktisch umgesetzten Ideen der Schüler besichtigen.

Die Projektwoche ist nur der erste Schritt zur Umgestaltung des Schulgeländes. „Nach Abschluss der Modellbauphase wird geschaut, welche Funktionen und Elemente den Kindern besonders wichtig sind, die wir dann berücksichtigen“, sagt Martina Arntjen. Anschließend geht es in die Planungsphase. jrb