GWH: Modernisierung der alten Wohnungen in der Böhlersiedlung
Die GWH investiert wie angekündigt in die Modernisierung der alten Wohnungen in der Böhlersiedlung.
Büderich. Die GWH Wohnungsgesellschaft aus Hessen, seit Jahresbeginn Eigentümer von 768 Wohnungen in der Büdericher Böhlersiedlung, ist bemüht, ihren Versprechungen Taten folgen zu lassen. „In den vergangenen zweieinhalb Monaten wurden bereits 45 Wohnungen renoviert und modernisiert“, sagt Sprecherin Sabine Mucksch. In 25 davon sei eine Komplettsanierung mit neuem Bad, neuen Türen, Fenstern mit Iso-Verglasung, Heizkörpern oder Fliesen vorgenommen worden. In den anderen hätten Maler- oder Schreinerarbeiten genügt.
Mit großem Aufwand hätte auch die komplette, zum Teil 50 Jahre alte Elektronik erneuert werden müssen, unterstreicht Geschäftsstellenleiter Stefan Bürger: „Die Mieter hatten teilweise nur zwei Steckdosen in Wohnzimmer oder Küche. Wir haben die Anzahl insgesamt verdoppelt, dabei zudem dreiadrige Steckdosen gelegt, so dass auch mal mehrere Geräte gleichzeitig laufen können, sowie die Sicherungen verstärkt. Und es gibt jetzt Breitbandkabelanschlüsse.“
Die alten Bäder seien bis auf das Mauerwerk entkernt und mit neuen Fliesen, Waschbecken, Badewannen und Toiletten ausgestattet worden. „Es wurde außerdem viel bei Schallschutz und Wärmedämmung nachgebessert. In den schlimmsten Fällen haben wir bis zu 18 000 Euro in die Sanierung einer Wohnung gesteckt“, erklärt Bürger. Insgesamt seien so bereits mehr als 250 000 Euro für Erneuerungen ausgegeben worden. „Es war gar nicht so einfach, in dieser kurzen Zeit auch ausreichend qualifizierte Handwerker zu finden“, klagt Bürger.
Dennoch solle der Mietpreis von um die fünf Euro pro Quadratmeter nicht erhöht werden, verspricht der GWH-Vertreter, keineswegs aus der Sozialcharta auszuscheren. Zwar sei der Leerstand noch groß, trotzdem hätten 30 Wohnungen neu vermietet werden können.
Die Mieterbefragung hätte gezeigt, dass die Bindung der Menschen zu ihrer Siedlung weitaus höher sei als gedacht. „Das Image der Böhlersiedlung intern ist viel besser als Außenstehende immer denken“, hat Sabine Mucksch erkannt. Die Ergebnisse der Befragung würden in die weiteren Planung einfließen.
Geduld müssten manche der Mieter bei der Erneuerung von Treppenhäusern, Hauseingängen und Briefkästen haben. „Wir packen das Problem an. Allerdings wird es rund sechs Jahre dauern, bis alles fertig ist“, bittet Bürger um Verständnis.
Bereits in der kommenden Woche wird die GWH Arbeiten am äußeren Erscheinungsbild der Siedlung aufnehmen: Am Badener Weg 26 entsteht ein großes Fassadengemälde, an den Gebäuden Neusser Straße 33-35 und Römerstraße 48-50 wird darüber hinaus erstmals das neue Farbkonzept für die Siedlung angewendet.