Händler einigen sich auf Kernöffnungszeit
Investor Soliman will den Geschäftskomplex als „Marke“ in den Köpfen verankern.
Meerbusch. Es hat intensiver Diskussionen bedurft, doch jetzt haben sich die Geschäftsleute in den Osterath-Arkaden auf Kernöffnungszeiten geeinigt: Montag bis Freitag von 9.30 bis 13 Uhr und 15 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 9.30 bis 13 Uhr haben alle Läden geöffnet. „Ein riesiger Erfolg“, sagt Peter Soliman zufrieden, der als Eigentümer seit Herbst vergangenen Jahres intensiv an dem Umbau des in die Jahre gekommenen Komplexes in der Dorfmitte arbeitet. „Das hindert keinen, auch länger oder früher zu öffnen“, betont er.
Zu den Arkaden zählen jetzt auch die Geschäftszeile Bommershöfer Weg 2-8, von der Depesche bis zum Verwaltungsgebäude, und die Buchhandlung Mrs. Books. „Wir wollen den ganzen Komplex als Marke positionieren. Osterath-Arkaden soll für Qualität, Individualität und die Nähe zum Bürger stehen“, sagt Soliman. Der Rahmen ist gesetzt: Wenn Foto Diezemann das Ladenlokal verlässt und sein Geschäft als Teil des künftigen Drogeriemarkts fortführt, wird am jetzigen Standort Damenbekleidung verkauft werden.
Das Karree hat dann eine klare Struktur: Beauty mit Kinder-, Damen-, Herrenmode, Nagelstudio Goldschön (eröffnet am 26. Mai in erweiterten Räumen) und Fußpflege auf dem ersten Podest, Alltagsbedarf mit Drogeriemarkt und Bäckerei in der Mitte. Das dritte Podest bietet „Freizeitwert“: Reisebüro, Café, Wohnkost und Buchladen. „Alles unter Dach und Fach“, sagt Soliman.
Parallel zur inneren Erneuerung werden die Fassadendämmung und der weiße Anstrich dem Gebäude ein frischeres Gesicht geben. „Wir wollen ein gemütliches Einkaufserlebnis bieten“, sagt Peter Soliman.
Referent Glaeser, der mit Meerbuscher Einzelhändlern auf Einladung von Wirtschaftsförderin Heike Reiss zu Wochenbeginn noch über Kundenwerbung diskutiert hatte, wäre wohl zufrieden mit dem Ansatz.
„70 Prozent der Kaufentscheidungen trifft man aus dem Bauch heraus“, sagte Glaeser. Kunden wollten „einen Artikel, eine Problemlösung und gute Gefühle“. Die vermittelten nicht nur die Inhaber, sondern auch gut geschulte Angestellte. Die Investition in deren Fortbildung lohne sich, appellierte Gläser, sagte aber auch: „Soziale Kompetenz schlägt Sachkompetenz!“