Hallenbad: Das Farbkonzept steht
Bei der 6,7 Millionen Euro teuren Sanierung ist „alles im Zeitplan“, sagen die Planer.
Das Farbkonzept für das Hallenbad in Büderich, das zurzeit für mehr als sechs Millionen Euro von Grund auf saniert wird, steht. Reinhardt Eule von Planteam Ruhr, das für die Renovierung zuständig ist, stellte seinen Ideen am Dienstagabend im Hallenbadausschuss vor. Ganz generell wurden Farbtöne zwischen grau, blau und braun ausgewählt, dazwischen sollen mintfarbene Fliesen für Farbtupfer sorgen. Die Spinde werden hell- und taubenblau, die Ablagen und Bänke drumherum sollen einen warmen Holzton erhalten. „Wir haben uns bewusst für diesen Ton entschieden, weil das grau-blaue schon etwas kühl wirkt“, so Eule.
Angelika Mielke-Westerlage, Bürgermeisterin
Naturholz könne man in einem Schwimmbad nicht verwenden, sondern nur Kunststoff. Die Spinde werden unterschiedlich groß, es soll auf jeden Fall auch Familienumkleidekabinen geben. Das große Schwimmbecken wird mit weißen Fliesen ausgestattet — „das wirkt immer hell“, so der Planer. Für das Lehrschwimmbecken wird eine besondere Akustik in der Decke installiert, so dass damit direkt ein Lärmschutz gewährleistet ist. Diskussionen gab es beim Stichwort Barrierefreiheit: Heidemarie Niegeloh (SPD) fragte nach einer Möglichkeit, die Bodenfliesen mit einer Rille auszustatten, so dass Sehbehinderte zurecht kämen. Diese Rille sei nicht vorgesehen, so Reinhardt Eule. Solche Fliesen müssten individuell angefertigt werden. „Und das würde Mehrkosten bedeuten.“ Claus Klein, in der Stadtverwaltung Leiter des Service Immobilien, äußerte Bedenken. „Solche Fliesen müssen außerdem von Hand aufwendig gereinigt werden.“ Gleichwohl versprach er, nach einem Kompromiss zu suchen, damit Sehbehinderte keine Probleme haben. Ganz generell sei das Bad aber barrierefrei geplant.
Klein hatte zuvor über den Baufortschritt berichtet. Demnach sei „alles im Zeitplan“. Mit dem Abbruch sei schon vor Monaten begonnen worden, die Entsorgung des Baumaterial sei aufwendig, „läuft aber sehr gut“. Zurzeit gehe man beim geplanten Bauvolumen von 6,7 Millionen Euro von 25 000 Euro Mehrkosten aus. „Wir sind doch fast auf der Zielgeraden“, kommentierte Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage.
Der neue Sprungturm hat kein Fünf-Meter-Brett mehr, sondern nur noch ein Ein- und Drei-Meter Brett. Die Renovierung der alten Anlage hätte knapp 60 000 Euro gekostet; die neue kostet jetzt 35 000 Euro.
Auch die Außenfassade wurde vorgestellt: Sie erhält einen grau-schwarzen Klinker, die Fensterrahmen werden von hellbronze-farbenem eloxiertem Aluminium eingefasst. Eule: „Je heller es ist, desto heller wirken auch die Rahmen.“