Hospizbewegung feiert neue Räume

Nun ist doppelt soviel Platz wie vorher für Trauerseminare und die Ausbildung von ehrenamtlichen Helfern des Vereins.

Hospizbewegung feiert neue Räume
Foto: Endermann

Bei einer Feierstunde mit Ehrenamtlichen, Förderern und Partnern segnete Pater Adalbert von der Pfarrgemeinde St. Mauritius die Räume, die evangelische Pfarrerin Heike Gabernig sprach den Menschen, die die verdienstvolle Aufgabe übernommen haben, Menschen beim Sterben zu begleiten und die Trauernden zu unterstützen, den Segen für ihre Arbeit zu.

„Alleine stoßen wir an Grenzen“, bemerkte der Vorsitzende der Hospizbewegung, Heribert Wirtz, in seiner Begrüßungsrede. Es sei eine gute Erfahrung, wenn man feststelle, dass man von Gott getragen sei. Pfarrerin Gabernig zitierte den Bibelspruch: „Ich segne dich und du sollst ein Segen sein“, den Gott Abraham mit auf den Weg gegeben hat. „Jeder kann ein Bote Gottes sein“, verdeutlichte Pater Adalbert und lobte das Engagement der Ehrenamtlichen.

„In den neuen Räumen, die fast doppelt so groß sind wie vorher, können wir nun problemlos die Ausbildung der Ehrenamtlichen und unsere Trauerseminare abhalten“, sagt Koordinatorin Gudrun Fuß. Kleinere Räume bieten eine intime Atmosphäre, um Einzelbegleitungen und Gespräche durchzuführen. An den Wänden hängen Bilder und Fotografien von Ursula Hecker, der Frau des ehemaligen Vorsitzenden, die diese für die Räume der Hospizbewegung gestiftet hat. Lediglich das Trauercafé bleibe auf Wunsch der Gäste im Alten Küsterhaus, teilte Fuß mit.

Der Verein beschäftigt derzeit 40 Ehrenamtliche, die Schwerstkranke dabei unterstützen, menschenwürdig in vertrauter Umgebung zu sterben. „Ich musste erleben, wie eine Tante von mir unwürdig in ein Krankenhaus abgeschoben wurde“, erklärte eine von ihnen ihre Motivation, sich dem ambulanten Hospizdienst anzuschließen. Die Beschäftigung mit dem Tod gebe dem Leben Tiefe, ergänzte eine andere. Selbst Witwe könne sie ihre Erfahrungen, die Trauer zu bewältigen und Zuversicht für ein neues Leben zu finden, weitergeben.

Am heutigen Montag, von 15 bis 17 Uhr, findet im Alten Küsterhaus, Düsseldorfer Straße 6 in Büderich das nächste Trauercafé statt. Kontakt mit der Hospizbewegung Meerbusch ist möglich unter der Telefonnummer 02132/73809.